Die Kauflaune in Deutschland ist vor den für den Handel wichtigsten Wochen des Jahres im Keller: Die Konsumforscher der Nürnberger Institute GfK und NIM prognostizieren ein verhaltenes Weihnachtsgeschäft, weil sowohl die Neigung zur Anschaffung höherwertiger Konsumgüter als auch die Einkommenserwartungen gesunken seien, wie die Institute in Berlin mitteilten.Für Dezember wird das Konsumklima nach ihrer Analyse im Vergleich zum Vormonat um 4,9 Punkte auf minus 23,3 Punkte sinken - und damit in etwa auf dem Niveau des Vorjahreszeitraumes verharren.
27.11.2024 - 10:37:36Schwache Kauflaune deutet auf maues Weihnachtsgeschäft hin
Die Kauflaune in Deutschland ist vor den für den Handel wichtigsten Wochen des Jahres im Keller: Die Konsumforscher der Nürnberger Institute GfK und NIM prognostizieren ein verhaltenes Weihnachtsgeschäft, weil sowohl die Neigung zur Anschaffung höherwertiger Konsumgüter als auch die Einkommenserwartungen gesunken seien, wie die Institute in Berlin mitteilten.
Für Dezember wird das Konsumklima nach ihrer Analyse im Vergleich zum Vormonat um 4,9 Punkte auf minus 23,3 Punkte sinken - und damit in etwa auf dem Niveau des Vorjahreszeitraumes verharren. Zum Vergleich: In den Jahren vor der Corona-Pandemie lag das Konsumklima vergleichsweise konstant bei einem Wert um die plus 10 Punkte.
"Die letzten Wochen des Jahres enden mit einem deutlichen Rückschlag beim Konsumklima", sagte der NIM-Konsumforscher Rolf Bürkl. "Die Verunsicherung der Konsumenten hat zuletzt offenbar wieder etwas zugenommen, wie die steigende Sparneigung belegt", fügte er hinzu.
Die Sorge um den Arbeitsplatz angesichts zahlreicher Meldungen über den Abbau oder die Verlagerung von Arbeitsplätzen und die steigende Zahl von Insolvenzen komme als weiterer Unsicherheitsfaktor hinzu. Das Konsumklima bleibe somit im Keller, betonte der Forscher.
Vorsichtige Hoffnungen auf eine bessere Konjunktur hätten sich wieder zerschlagen. "Die Deutschen schätzen die allgemeine Wirtschaftslage in Deutschland in den kommenden zwölf Monaten weiterhin pessimistisch ein", resümieren die Konsumforscher. Dies sei bereits der vierte Rückgang in Folge. Die Erwartungen hinsichtlich des Einkommens seien wegen anhaltend hoher Preise und der Angst vor Jobverlust auf einem Neun-Monats-Tief.
Die Umfrage wurde zwischen dem 31. Oktober und dem 11. November 2024 durchgeführt. Interviewt wurden 2.000 Menschen im Auftrag der EU-Kommission.