Wissenschaftler und Klimaschützer haben die scharfe Kritik von UN-Generalsekretär António Guterres an der Branche für fossile Brennstoffe begrüßt.
06.06.2024 - 06:15:10Zustimmung für scharfe UN-Kritik an Branche fossiler Brennstoffe
"Gelder fossiler Konzerne stecken überall drin und machen die ehrgeizigen Klimaschutzmaßnahmen, die wir laut Wissenschaft brauchen, schwierig oder unmöglich", sagte Timmons Roberts, Professor an der US-amerikanischen Brown University. Die PR-Aktivitäten der Branche seien verheerend. "PR-Firmen, Medienhäuser, Beratungsfirmen, Anwaltskanzleien und Finanzakteure profitieren von fossilem Marketing und verhindern so den Aufbau einer lebenswerten Zukunft ohne Kohle, Öl und Gas."
Guterres hatte der Industrie am Mittwoch vorgeworfen, den Übergang zu erneuerbaren Energien absichtlich mit Fehlinformationen zu behindern. Er rief zum Boykott auf: Die Werbebranche solle keine Aufträge mehr aus der Industrie annehmen, Medien und Technologieunternehmen sollten keine Werbung aus der Branche mehr annehmen. Von Regierungen verlangte er ein Werbeverbot und Finanzinstituten legte er nahe, sich abzuwenden und stattdessen in erneuerbare Energien zu investieren.
Er nannte mehr als 30 konkrete nötige Schritte, um die Erderwärmung zu begrenzen und die Welt vor mehr Klimachaos zu bewahren. Die Konflikte in der Ukraine, in Gaza und anderswo hätten das Klimathema verdrängt, es sei aber eine Bedrohung für die Menschheit und müsse höchste Priorität behalten. "Wir spielen mit unserem Planeten russisches Roulette", sagte er. "Wir brauchen eine Ausfahrt vom Highway zur Klimahölle."