Mitarbeitende des Maßregelvollzugs in Berlin schlagen Alarm
17.12.2020 - 08:27:43Die Mitarbeitenden machen für die Serie von Gewalttaten im Krankenhaus des Maßregelvollzugs (KMV) in Berlin die fortdauernde Überbelegung sowie den akuten Mangel an Personal dafür verantwortlich.
Die Wochenzeitung "Die Zeit" und "Panorama", ein Magazin der ARD, haben über insgesamt drei Brandbriefe von ärztlichen Abteilungsleitern des größten Maßregelvollzugs an Dilek Kalayci, zuständige Gesundheitssenatorin in Berlin sowie dem regierenden Bürgermeister Michael Müller, berichtet. In den Schreiben heißt es unter anderem, dass man gezwungen sei, auch auf räumlich und personell unterbesetzten Stationen sehr gefährliche Patienten zu betreuen.
Die Ärzte haben gewarnt, dass die Gefährdung von Mitarbeitenden sowie anderen Patienten deutlich gestiegen ist.
Gemäß den internen Zahlen aus dem KMV hat es im Jahr 2019 rund 180 Angriffe von versuchtem Totschlag bis auf Körperverletzung auf Mitarbeitende gegeben. Im laufenden Jahr liegen bereits 300 Meldungen von Übergriffen vor. Im dritten Schreiben haben sich die Ärzte an den regierenden Bürgermeister gewandt und über die katastrophale Situation berichtet sowie mitgeteilt, dass sie dafür die Verantwortung nicht mehr übernehmen können. Dem geht ein Vorfall aus dem Februar 2020 voraus, bei welchem eine Ärztin fast von einem Patienten getötet worden ist. Laut Medien haben die Ärzte dazu von Michael Müller keine Antwort erhalten.
Der regierende Bürgermeister teilte auf eine Anfrage der Wochenzeitung "Die Zeit" und „Panorama" zunächst mit, dass er den Brief nicht erhalten habe. Am Folgetag hieß es, dass der Brief doch eingetroffen und an die dafür verantwortlich Gesundheitssenatorin weitergeleitet worden sei mit der Bitte, dem Vorgang nachzugehen. Auf Anfrage in Bezug auf den Brandbrief sagte Dilek Kalayci, dass das Schreiben bekannt sei und berücksichtigt wurde. Auf weitere Fragen von der Wochenzeitung "Die Zeit" und "Panorama" hat die Gesundheitssenatorin den Mangel an Personal eingeräumt und sagte, dass es einerseits an der Bewerberlage, welche sich schwierig gestalte, und andererseits am Anstieg der Einweisungen liegen würde. Die Verwaltung des Senats könne die Zahl an Übergriffen nicht nachvollziehen. Die Weichen für einen Ausbau von weiteren Vollzugshäusern seien gestellt.
Wie Recherchen der Wochenzeitung "Die Zeit" und von "Panorama" zeigen, hat sich die Situation weiter verschärft, weil, aufgrund der Mängel, zahlreiche Psychologen und Ärzte gekündigt haben.
Des Weiteren hat der Berliner Maßregelvollzug aufgrund von mangelnden Kontrollen ein Problem mit eingeschmuggelten Drogen. Laut Angaben von früheren Patienten und Ärzten ist es besonders auf der Suchtstation, welche zu der größten in Deutschland zählt, problemlos möglich, an Suchtmittel zu kommen. Die Ursachen der Überbelegung und dem Mangel an Personal werden auch in den ungenügenden Kontrollen gesehen.
Im Maßregelvollzug sind Straftäter mit einer verminderten Schuldfähigkeit, zum Beispiel aufgrund von Suchtproblemen oder aufgrund von psychischen Erkrankungen, welche zum Teil schwere Gewalttaten begangen haben, interniert und sollten im Rahmen des Vollzugs auch dort therapiert werden.
Die Ärzte haben gewarnt, dass die Gefährdung von Mitarbeitenden sowie anderen Patienten deutlich gestiegen ist.
Gemäß den internen Zahlen aus dem KMV hat es im Jahr 2019 rund 180 Angriffe von versuchtem Totschlag bis auf Körperverletzung auf Mitarbeitende gegeben. Im laufenden Jahr liegen bereits 300 Meldungen von Übergriffen vor. Im dritten Schreiben haben sich die Ärzte an den regierenden Bürgermeister gewandt und über die katastrophale Situation berichtet sowie mitgeteilt, dass sie dafür die Verantwortung nicht mehr übernehmen können. Dem geht ein Vorfall aus dem Februar 2020 voraus, bei welchem eine Ärztin fast von einem Patienten getötet worden ist. Laut Medien haben die Ärzte dazu von Michael Müller keine Antwort erhalten.
Der regierende Bürgermeister teilte auf eine Anfrage der Wochenzeitung "Die Zeit" und „Panorama" zunächst mit, dass er den Brief nicht erhalten habe. Am Folgetag hieß es, dass der Brief doch eingetroffen und an die dafür verantwortlich Gesundheitssenatorin weitergeleitet worden sei mit der Bitte, dem Vorgang nachzugehen. Auf Anfrage in Bezug auf den Brandbrief sagte Dilek Kalayci, dass das Schreiben bekannt sei und berücksichtigt wurde. Auf weitere Fragen von der Wochenzeitung "Die Zeit" und "Panorama" hat die Gesundheitssenatorin den Mangel an Personal eingeräumt und sagte, dass es einerseits an der Bewerberlage, welche sich schwierig gestalte, und andererseits am Anstieg der Einweisungen liegen würde. Die Verwaltung des Senats könne die Zahl an Übergriffen nicht nachvollziehen. Die Weichen für einen Ausbau von weiteren Vollzugshäusern seien gestellt.
Wie Recherchen der Wochenzeitung "Die Zeit" und von "Panorama" zeigen, hat sich die Situation weiter verschärft, weil, aufgrund der Mängel, zahlreiche Psychologen und Ärzte gekündigt haben.
Des Weiteren hat der Berliner Maßregelvollzug aufgrund von mangelnden Kontrollen ein Problem mit eingeschmuggelten Drogen. Laut Angaben von früheren Patienten und Ärzten ist es besonders auf der Suchtstation, welche zu der größten in Deutschland zählt, problemlos möglich, an Suchtmittel zu kommen. Die Ursachen der Überbelegung und dem Mangel an Personal werden auch in den ungenügenden Kontrollen gesehen.
Im Maßregelvollzug sind Straftäter mit einer verminderten Schuldfähigkeit, zum Beispiel aufgrund von Suchtproblemen oder aufgrund von psychischen Erkrankungen, welche zum Teil schwere Gewalttaten begangen haben, interniert und sollten im Rahmen des Vollzugs auch dort therapiert werden.
Redaktion ad-hoc-news.de, Ever True Smile