Im Deutschen Bundestag fordern Gesundheitspolitiker von SPD und Grünen eine Zuckerabgabe.
23.07.2024 - 05:00:00Gesundheitspolitiker von SPD und Grünen plädieren für Zuckerabgabe
Er verwies darauf, dass allein durch Tabak, Alkohol und übermäßigen Zuckerkonsum der gesetzlichen Krankenversicherung jedes Jahr Kosten in dreistelliger Milliardenhöhe entstünden. Hinzu komme ein erheblicher und wachsender volkswirtschaftlicher Schaden. Es gehe deshalb nicht um Verbote, so Dahmen, sondern um eine angemessene Beteiligung der "Unternehmen an dem Schaden, den Ihre Produkte zulasten von uns allen anrichten". Es sei sachlogisch, "die entsprechenden Einnahmen in eine bessere Gesundheitsversorgung und gute Präventionsmaßnahmen zu investieren", so Dahmen. Zuvor hatte sich der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, für eine Zuckerabgabe ausgesprochen. Mit den Einnahmen könnten dann Präventionsprogramme im Gesundheitswesen bezahlt werden, sagte der Allgemeinmediziner der "FAZ". Außerdem forderte er einen Defibrillator auf allen öffentlichen Plätzen und an Verkehrsstationen. Im FDP-geführten Finanzministerium erteilt man einer Zuckersteuer mit nüchternen Worten eine Abfuhr. "Es ist derzeit weder die Erhöhung der Alkoholsteuer noch die Einführung einer Zuckersteuer geplant", teilte ein Sprecher der Zeitung auf Anfrage mit.