Bundesumweltministerin Steffi Lemke will den Hochwasserschutz in Deutschland mit einem neuen Gesetz verbessern.
14.10.2024 - 00:00:00Lemke legt Entwurf für Hochwasserschutzgesetz vor
Mit dem Artikelgesetz, über welches das RND berichtet, sollen mehrere Bundesgesetze verändert werden, insbesondere das Wasserhaushaltsgesetz. Um Hochwasserschäden in besonders gefährdeten Gebieten zu vermeiden oder zu minimieren soll beispielsweise die Siedlungsdichte in diesen Gebieten durch restriktive Regelungen begrenzt werden. Das Gesetz sieht zudem vor, ein Starkregenrisikomanagement für Gemeinden zu etablieren und mit der Aufstellung von örtlichen Starkregenvorsorgekonzepten die Risikovorsorge und den Bevölkerungsschutz vor Ort zu verbessern. Starkregenereignisse ließen sich weder vermeiden noch exakt vorhersagen. "Das Schadenspotenzial solcher Ereignisse, in Verbindung mit dem Wissen, dass sie als Folge des Klimawandels mit hoher Wahrscheinlichkeit in Deutschland zunehmen, verlangt ein effektives Starkregenrisikomanagement zur Verringerung des Risikos starkregen- und sturzflutbedingter nachteiliger Folgen auf die menschliche Gesundheit, die Umwelt, das Kulturerbe sowie wirtschaftlichen Tätigkeiten und erhebliche Sachwerte", heißt es im Gesetzentwurf. Mit dem Gesetz sollen außerdem Gerichtsverfahren zu Planfeststellungs- und Plangenehmigungsverfahren zum Hochwasserschutz, sowie Planungs- und Genehmigungsverfahren zur naturverträglichen Realisierung von Energie- und Infrastrukturvorhaben beschleunigt werden. "Der Entwurf befindet sich in der Ressortabstimmung, ich freue mich nun auf gute Beratungen im Kabinett", sagte Lemke. "Der Bundesregierung ist bewusst, dass die Dringlichkeit und der Handlungsdruck bei diesem Thema groß sind."