BÖRSENLEXIKON ARTIKEL

Devisen-Zwangswirtschaft, Devisenbewirtschaftung

Devisen-Zwangswirtschaft auch Devisenbewirtschaftung (foreign exchange control)

Die Regelung des Zahlungsverkehrs in einen anderen Währungsraum oder aus diesem durch ein staatliches Organ (Devisenbehörde). Der freie Verkehr auf dem Devisenmarkt ist gleichzeitig verboten. Ziel der Bewirtschaftung ist es, Angebot und Nachfrage nach ausländischen Zahlungsmitteln aufeinander abzustimmen, um Ungleichgewichte in der Zahlungsbilanz auszuschliessen sowie die Einfuhr lebensnotwendiger Güter (essentials) gegenüber nicht-lebensnotwendiger Waren (non-essentials) sicherzustellen. Zwangsläufig führt jede Devisenbewirtschaftung zu einer Kontingentierung der bezogenen und ausgeführten Güter. Siehe Andienungspflicht, Ausfuhrprämie, Belassungsquote, Devisenbank, Devisendecke, Devisenvergehen, Devisen-Zuteilungsbestätigung, Kapital-Abschottung, Parallelitätsgebot.

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen