Traton DE000TRAT0N7-Vorstandschef Christian Levin will in den kommenden Jahren die Ergebnisse der Volkswagen DE0007664039-Nutzfahrzeugholding weiter verbessern.
08.01.2024 - 08:52:51Chef von VW-Lkw-Holding Traton optimistisch für Geschäftsentwicklung
Der SDax DE0009653386-Konzern habe höhere Ambitionen für die operative Gewinnmarge als am Markt erwartet werde, sagte er in einem Interview der schwedischen Wirtschaftszeitung "Dagens Industri" (Montag). Auf einem kommenden Kapitalmarkttag wolle das Unternehmen neue und ambitioniertere Finanzziele ausgeben. Einen konkreten Termin für die Veranstaltung gibt es laut einem Sprecher noch nicht.
Zuletzt hatte der Volkswagen-Konzern auf seiner Investorenveranstaltung im vergangenen Sommer für das Fahrzeuggeschäft von Traton eine mittelfristige Umsatzrendite von 9 Prozent in Aussicht gestellt, die auch das strategische Leitziel ist. Laut dem Traton-Kapitalmarkttag 2022 sollte die Marke von 9 Prozent bereits 2024 erreicht werden. Analysten erwarten im Schnitt für 2023 eine Marge von rund 8 Prozent, auch in den Folgejahren dürfte sie demnach eher um 8 Prozent schwanken und unter 9 Prozent bleiben.
Die Wende im Geschäft von Traton sei nun vollzogen, zeigte sich Levin optimistisch. Scania sei zurück im Bereich zweistelliger Margen, der US-Zukauf Navistar habe die Profitabilität gesteigert und Marktanteile gewonnen. Das langjährige Sorgenkind, der Münchener Lkw-Bauer MAN, habe nach 15 Jahren endlich gezeigt, dass er eine anständige Rendite liefern könne.
Der nordamerikanische Markt dürfte in diesem Jahr stark bleiben, sagte Levin. In Europa werde sich das Geschäft ausgehend von einem Rekordniveau aber eher verlangsamen. Wenn 300 000 Schwerlast-Trucks in Europa verkauft würden, sei es aber noch immer ein sehr starker Markt. Brasilien zeige nach dem Abschwung 2023 klare Zeichen eines Umschwungs. Das Auftragsbuch insgesamt werde Traton mit guten Verkaufspreisen bis weit in das zweite Halbjahr tragen.
Levin hofft nach eigenen Angaben auf einen größeren Streubesitz der Traton-Aktien. Rund 90 Prozent der Anteile gehören dem Volkswagen-Konzern.