Ergebnisse, Produktion/Absatz

Volkswagen DE0007664039 hat die seit 1994 geltende Beschäftigungssicherung nun auch formal aufgekündigt.

10.09.2024 - 16:40:52

VW kündigt Tarifverträge - Entlassungen ab Juli 2025 möglich

Das entsprechende Kündigungsschreiben sei der Gewerkschaft zugestellt worden, teilte Europas größter Autobauer mit. Der Vertrag laufe damit Ende des Jahres aus. Sechs Monate später sind dann betriebsbedingte Kündigungen möglich, also ab Juli 2025.

Neben dem Vertrag zur Beschäftigungssicherung, der solche Kündigungen bisher ausschloss, seien auch mehrere andere Vereinbarungen gekündigt worden, darunter die Übernahmegarantie für Auszubildende und die Regelungen für Leiharbeit. Konzernkreisen zufolge hatte zuvor der Konzernvorstand beraten und die Kündigung der Verträge beschlossen.

Tarifrunde wird vorgezogen

Der Konzern will zügig mit Gewerkschaft und Betriebsrat über eine Neureglung verhandeln, wie Personalvorstand Gunnar Kilian ankündigte. Ziel sei es, bis zum Auslaufen der Beschäftigungssicherung Mitte 2025 eine Anschlussregelung zu vereinbaren. "Dieser Zeitraum eröffnet uns jetzt die Möglichkeit, gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern Lösungen zu finden, wie wir Volkswagen nachhaltig wettbewerbs- und zukunftsfähig aufstellen", sagte Kilian laut Mitteilung.

"Die aktuelle Phase trägt zu einer Verunsicherung bei. Dieser können wir entgegenwirken, wenn wir zeitnah zukunftssichere Perspektiven für unser Unternehmen schaffen", sagte Kilian. Die eigentlich erst ab Oktober geplanten Tarifverhandlungen zum VW DE0007664039-Entgelttarif sollen vorgezogen und auf die jetzt gekündigten Verträge erweitert werden. Das hatte die IG Metall zuvor angeboten.

Betriebsrat kündigt Widerstand an

Volkswagen hatte vor gut einer Woche angekündigt, die seit 30 Jahren geltende Job-Garantie aufzukündigen und auch Werksschließungen nicht länger auszuschließen. Bisher hatte der Konzern aber keinen Zeitpunkt dafür genannt. Betriebsrat und IG Metall laufen seither Sturm gegen die Pläne.

"Jetzt hat das Unternehmen also wahr gemacht, wovon wir seit Tagen ausgehen", sagte Betriebsratschefin Daniela Cavallo. Zugleich bekräftigte sie ihren Widerstand gegen die Pläne. "Wir werden uns gegen diesen historischen Angriff auf unsere Arbeitsplätze erbittert zur Wehr setzen. Es wird mit uns keine betriebsbedingten Kündigungen geben."

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Fedex kappt Jahresziele - Aktie sackt ab Der US-Logistikkonzern Fedex US31428X1063 wird nach einem enttäuschenden Quartal pessimistischer. (Boerse, 20.09.2024 - 11:37) weiterlesen...

Mercedes-Benz mit herber Gewinnwarnung wegen China - Aktie fällt Der Autobauer Mercedes-Benz DE0007100000 kappt wegen des stotternden Laufs in China seine Gewinnprognose. (Boerse, 20.09.2024 - 10:49) weiterlesen...

Fedex schneidet schlechter ab als erwartet und wird pessimistischer Der US-Logistikkonzern Fedex US31428X1063 hat im ersten Geschäftsquartal schwächer abgeschnitten als erwartet und senkt das obere Ende seiner Umsatz- und Ergebnisprognose. (Boerse, 19.09.2024 - 22:47) weiterlesen...

Mercedes-Benz senkt Ergebnisprognose wegen schwächerer China-Geschäfte Der Autobauer Mercedes-Benz DE0007100000 senkt seine Ergebnisprognose für das laufende Jahr. (Boerse, 19.09.2024 - 21:44) weiterlesen...

VW könnte bis zu 30.000 Stellen abbauen Kommt es zu einem massiven Stellenabbau bei Europas größtem Autobauer VW DE0007664039? Nach einem Bericht des "Manager-Magazin" könnte der angeschlagene Konzern mittelfristig bis zu 30.000 Stellen in Deutschland abbauen. (Boerse, 19.09.2024 - 17:43) weiterlesen...

'MM': VW will Investitionen weiter stutzen - Viele Jobs auf der Kippe Der angeschlagene Volkswagen DE0007664039-Konzern will laut einem Pressebericht das mittelfristige Budget spürbar zusammenstreichen und unter anderem in der Entwicklung deutlicher den Rotstift ansetzen als bisher bekannt. (Boerse, 19.09.2024 - 15:42) weiterlesen...