Ergebnisse, Produktion/Absatz

Der US-Pharmariese Merck & Co US58933Y1055 hat 2024 mit einem unerwartet starken Schlussquartal beendet.

04.02.2025 - 13:56:41

Merck & Co verdient 2024 deutlich mehr - Prognose für 2025 enttäuscht

Auf Jahressicht kletterte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent auf 64,2 Milliarden US-Dollar (62,5 Mrd Euro), wie der Konzern am Dienstag in Rahway mitteilte. Schub gab erneut der größte Kassenschlager Keytruda, das Krebsmedikament stand mit 29,5 Milliarden Dollar für fast die Hälfte der Erlöse. Während auch das Geschäft mit Tierarzneien florierte, überschattete jedoch ein enttäuschender Absatz der HPV-Impfung Gardasil die Bilanz.

Im laufenden Jahr will das Management um Konzernchef Robert Davis den Umsatz weiter ankurbeln, schließt aber auch einen leichten Rückgang nicht aus - denn der Gardasil-Verkauf in China soll vorübergehend eingestellt werden. Auch die Ergebnisprognosen für 2025 enttäuschten. Die Aktie verlor vorbörslich mehr als fünf Prozent.

Der Konzern kämpft seit einiger Zeit mit schleppenden Verkäufen der Impfung in China. Im Januar hatte Merck & Co in der Volksrepublik zwar die Zulassung auch für eine Anwendung bei männlichen Personen zwischen 9 und 26 Jahren erhalten; dennoch dürfte es noch dauern, bis diese bei den Patienten ankommt. Denn dem Konzern zufolge sollen die Gardasil-Auslieferungen nach China ab diesem Februar bis mindestens zur Jahresmitte ausgesetzt werden. Eine Begründung gab Merck in seiner Mitteilung nicht.

Wegen der Gardasil-Problematik peilt der Pharmakonzern in diesem Jahr einen leichten Umsatzrückgang auf 64,1 Milliarden Dollar an - bis hin zu einer Steigerung auf 65,6 Milliarden. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie wird bei 8,88 bis 9,03 Dollar gesehen, was weniger ist als von Experten erwartet. Im vergangenen Jahr war diese von Analysten stark beachtete Kennziffer auf 7,65 Dollar gesprungen, nach 1,51 Dollar ein Jahr zuvor. Unter dem Strich verdiente der Konzern gut 17 Milliarden Dollar. 2023 war der Gewinn noch wegen hoher Forschungskosten auf 365 Millionen Dollar eingebrochen.

@ dpa.de

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