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Europas Brauereien sichern zwei Millionen Jobs / Neue Studieanalysiert die Bedeutung der Braubranche für die EUBrüssel / Berlin - Trotz der Auswirkungen der Pandemie, der weiterhinangespannten Lage im Gastgewerbe, den gestiegenen Produktionskosten und derallgemeinen Konsumzurückhaltung trägt Europas Brauwirtschaft weiterhin erheblichzur Wirtschaftskraft des Kontinents bei.

17.10.2024 - 16:36:16

Deutscher Brauer-Bund e.V. / Europas Brauereien sichern zwei Millionen ...

Dies geht aus einem aktuellen Reportvon "Europe Economics" hervor, der am Mittwoch in Brüssel vom Dachverband "TheBrewers of Europe" veröffentlicht wurde.

Die Studie mit dem Titel " The Contribution Made by Beer to the European Economy" kommt zu dem Ergebnis, dass die Bierbranche direkt und indirekt über zweiMillionen Arbeitsplätze in der EU sichert, was etwa 1 Prozent derGesamtbeschäftigung in der EU entspricht (Datenbasis 2022). Dazu zählen rund118.000 Arbeitsplätze direkt im Brauereisektor, 217.000 Jobs in derZulieferindustrie, vor allem der Landwirtschaft, wo Getreide und Hopfen alsRohstoffe angebaut werden, sowie 220.000 Stellen im Handel und rund 1,5Millionen Arbeitsplätze im Gastgewerbe, das jedoch die Folgen der Krise nochlange nicht überwunden hat.

Laut der Studie erreichten die Verbraucherausgaben für Bier im Jahr 2022 in derEU rund 110 Milliarden Euro, sodass die Branche mit einer Wertschöpfung von über52 Milliarden Euro zur europäischen Wirtschaft beigetragen hat. Darüber hinausgeneriere der Biersektor beträchtliche Steuereinnahmen für die nationalenRegierungen, die sich allein im Jahr 2022 auf über 40 Milliarden Euro summierthaben, darin enthalten 7 Milliarden Euro an Verbrauchssteuern, aber auch 12,5Milliarden an Mehrwertsteuer aus dem Bierkonsum im Gastgewerbe. Trotz derwirtschaftlichen Belastung durch hohe Produktionskosten, die in den Brauereienseit 2019 um bis zu 25 Prozent gestiegen sind, sei der Biersektor weiterhin sehrinnovativ und vergrößere stetig die Auswahl an Marken und Produkten, auch um dersteigenden Nachfrage nach alkoholfreien Bieren gerecht zu werden. Es bleibtjedoch eine unverändert große Herausforderung für die Braubranche, die starkgestiegenen Kosten an Handel und Gastronomie weiterzugeben.

"Die Brauereien spielen eine wichtige Rolle in der europäischen Wirtschaft, siesind eng mit Europas Regionen verbunden, schaffen Arbeitsplätze und fördern dasWachstum. Der Beitrag der Braubranche wird dabei jedoch oft übersehen", sagteJulia Leferman, Generalsekretärin des europäischen Dachverbandes "The Brewers ofEurope", gestern bei der Vorstellung der Studie in Brüssel. Ihren Worten zufolgebleibt das Umfeld für die Brauwirtschaft auf absehbare Zeit vollerHerausforderungen. "Die Verbrauchssteuern werden immer höher und dieProduktionskosten explodieren", so Leferman. Ihre Forderung: "Die Gesetzgeberhaben die Aufgabe, einen politischen Rahmen zu schaffen, der es den Brauereienermöglicht, ihren positiven Beitrag für Europas Wirtschaft weiter zu steigern."

Deutschland ist mit 1.490 überwiegend handwerklichen und mittelständischenBrauereien und einer Jahresproduktion von 8,4 Milliarden Litern Bier der mitAbstand größte Bierhersteller Europas. Hinzu kommt der wachsende Markt deralkoholfreien Biere. "Ein Erfolgsfaktor der deutschen Brauwirtschaft ist ihreInnovationskraft, die sich auch am Boom der alkoholfreien Biere zeigt. Hierliegt Deutschland mit mehr als 800 nach dem Reinheitsgebot gebrautenalkoholfreien Marken an der Weltspitze. Bald wird jedes zehnte in Deutschlandgebraute Bier alkoholfrei sein", so Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer desDeutschen Brauer-Bundes in Berlin. Kein anderes Segment der Brauwirtschaft habein den letzten zehn Jahren so stark zugelegt wie alkoholfreie Biere undalkoholfreie Biermischgetränke. Seit 2007 hat sich die Produktion alkoholfreierBiersorten in Deutschland sogar mehr als verdoppelt - auf 665 Millionen Liter imJahr 2023. Gleichzeitig sei zu beobachten, dass immer mehr Brauereien ihrePortfolios strategisch erweitern und auch mit Erfrischungsgetränken erfolgreichseien, so Eichele. "Die deutsche Brauwirtschaft ist innovativ, sie wird immervielfältiger und damit auch resilienter."

Die Studie von "Europe Economics" im Internet:

https://brewersofeurope.eu/the-contribution-made-by-beer-to-the-european-economy/

Datenblatt zum deutschen Biermarkt:

https://brewersofeurope.eu/wp-content/uploads/2024/10/Germany.pdf

Pressekontakt:

Nina GöllingerPressesprecherinDie deutschen BrauerTel.: 030/209167-16E-Mail: mailto:goellinger@brauer-bund.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/14818/5889337OTS: Deutscher Brauer-Bund e.V.

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