Ergebnisse, Produktion/Absatz

Der Schnapshersteller Diageo GB0002374006 kämpft weiter mit einem schwierigen Umfeld und kassiert auch wegen des drohenden US-Handelskriegs seine mittelfristigen Wachstumsziele.

04.02.2025 - 09:10:59

Diageo kassiert Mittelfristziele wegen schwachen Umfelds und US-Zöllen

Wegen der wirtschaftlich und geopolitisch unsicheren Lage in vielen Schlüsselmärkten seien diese nun kein Thema mehr, teilte der Konzern am Dienstag in London mit. Stattdessen will das Unternehmen regelmäßiger Kurzfristausblicke geben. Bisher hatte sich Diageo in der mittleren Frist ein Wachstum von 5 bis 7 Prozent vorgenommen, wenn Währungseffekte und Zu- wie Verkäufe von Unternehmensteilen ausgeklammert werden.

Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2024/25 (Ende Juni) fiel der Erlös bei den Briten um 0,6 Prozent auf 10,9 Milliarden US-Dollar (10,6 Mrd Euro). Verantwortlich machte das Management den starken Dollar. Aus eigener Kraft sei der Umsatz um ein Prozent geklettert und damit wieder in den Wachstumsbereich zurückgekehrt, hieß es.

"Die Bestätigung der Einführung von Zöllen in den USA am Wochenende war zwar erwartet worden, könnte sich aber sehr wohl auf diese sich aufbauende Dynamik auswirken", sagte Konzernchefin Debra Crew. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte bereits im vergangenen Monat berichtet, Diageo dürfte die Mittelfristziele kappen angesichts von Problemen in den USA, Lateinamerika und China.

Das organische Umsatzplus von Diageo im Halbjahr fiel besser aus als von Analysten im Schnitt geschätzt. Das operative Ergebnis sank um knapp fünf Prozent auf 3,16 Milliarden Dollar. Neben dem Wechselkurseffekt belastete auch eine sinkende Profitabilität. Der Gewinn je Aktie fiel um 12 Prozent auf 87,1 Cent. Die Zwischendividende soll mit 40,5 Cent je Aktie stabil bleiben.

Diageo stellt unter anderem Tanqueray-Gin, Johnnie-Walker-Whisky und Guinness-Bier her. Daneben hat das Unternehmen auch Captain-Morgan-Rum und Tequila der Marken Don Julio und Casamigos im Programm, ebenso den kanadischen Whisky Crown Royal und Smirnoff-Wodka.

@ dpa.de

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