Börsen/Aktien, Börsenschluss

An Europas Börsen ist es am Mittwoch kräftig aufwärts gegangen.

26.02.2025 - 18:25:13

Europa Schluss: Bilanzen treiben an - Stoxx 600 auf Rekordhoch

Rückenwind bekamen die Märkte von starken Quartalsbilanzen einiger Branchenschwergewichte wie Anheuser Busch Inbev BE0003793107 (AB Inbev) und Munich Re DE0008430026.

Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 stieg um 1,47 Prozent auf 5.527,99 Punkte und verpasste ein Rekordhoch nur knapp. Eine Höchstmarke erreichte aber der marktbreite Stoxx 600 - nach einer Kursrally von fast zwölf Prozent in den vergangenen zwei Monaten.

Außerhalb der Eurozone blieb der Schweizer SMI CH0009980894 mit plus 0,13 Prozent auf 13.042,51 Zähler zurück. Hier bremsten die Kursverluste des Schwergewichts Novartis CH0012005267, die mit minus 3,7 Prozent unter dem Verkauf eines größeren Aktienpakets litten. Der Londoner FTSE 100 GB0001383545 rückte um 0,72 Prozent auf 8.731,46 Punkte vor.

"Die europäischen Börsen - allen voran der Dax DE0008469008 - spielen aktuell in einer eigenen Liga und lösen sich zunehmend von der Wall Street", hieß in einer Einschätzung der Börsenexperten von Index Radar. Allerdings müsse man abwarten, wie der Markt die Zahlen KI-Chipspezialisten Nvidia US67066G1040 aufnehmen wird.

"In der Vergangenheit hat Nvidia die Erwartungen stets weit übertroffen - diesmal könnte eine nur gute Zahlen bereits für Enttäuschung sorgen", merkte der Broker IG an. "Entscheidend wird somit weniger das Zahlenwerk, sondern vielmehr die Reaktion der Aktie als Spiegelbild der Marktstimmung."

Zu den stärksten Sektoren gehörten die Versicherer. Geschäftszahlen von Munich Re DE0008430026 beflügelten nicht nur die Aktie, sondern den ganzen Sektor. Besonders die Dividendenpläne des weltgrößten Rückversicherers kamen gut an. So zogen Swiss Re CH0126881561 um 3,8 Prozent an.

Für AB Inbev BE0974293251 ging es sogar um 8,6 Prozent nach oben. Die kräftigen Kursgewinne beim Brauereikonzern sind nach Ansicht von Analysten durchaus berechtigt. Dem Unternehmen sei es gelungen, bei der Entschuldung Fortschritte zu machen, urteilte Goldman Sachs.

Keine Euphorie kam dagegen bei Danone FR0000120644 auf, deren Aktien um 0,5 Prozent fielen. Die Experten von Jefferies nannten die Prognosen des Lebensmittelkonzerns für das laufende Jahr nicht allzu gut.

Zu den negativen Überraschungen gehörten Stellantis NL00150001Q9. Der kriselnde Opel-Mutterkonzern geht nach einem Gewinneinbruch nicht von einer deutlichen Besserung im neuen Jahr aus. Das brockte den Aktien einen Abschlag von 4 Prozent ein.

Der Mediensektor litt unter Wolters Kluwer NL0000395903, die um fast 11 Prozent einbrachen. Die Bank UBS wertete einen Wechsel an der Spitze des niederländischen Informationsdienstleisters im Gesundheitsbereich als kursbelastend.

@ dpa.de