Besuchstour, Europa

Der ukrainische Präsident wirbt um weitere militärische Unterstützung für den Kampf gegen Russlands Angriffskrieg.

10.10.2024 - 10:41:17

Besuchstour in Europa: Selenskyj zu Gesprächen in London. Besonders ein Thema dürfte die Gespräche in europäischen Hauptstädten dominieren.

Einen Tag vor seinem geplanten Besuch in Berlin ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zu einem Treffen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer und Nato-Generalsekretär Mark Rutte in London eingetroffen. Starmer empfing den Ukrainer an der Türschwelle des Regierungssitzes 10 Downing Street.

Die Stippvisite in London ist Teil einer Reise durch mehrere europäische Hauptstädte, nachdem der eigentlich für Samstag geplante Ukraine-Solidaritätsgipfel in Ramstein verschoben wurde. Noch heute wird Selenskyj auch zu einem Besuch in Paris erwartet, wie der Élyséepalast mitteilte. Danach soll er nach Rom für einen Abendtermin mit der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni weiterreisen. Am Freitag steht nach Angaben des Vatikans eine Audienz bei Papst Franziskus auf der Agenda, bevor Selenskyj nach Berlin kommt. 

Selenskyj will weitreichende Waffen auf russischem Gebiet einsetzen

Bei der Tour durch die europäischen Hauptstädte dürfte es dem ukrainischen Präsidenten um weitere militärische Unterstützung für die Abwehr des russischen Angriffskriegs gehen. Der ukrainische Präsident fordert zudem von den westlichen Verbündeten die Erlaubnis, weitreichende Waffen gegen Ziele auf russischem Territorium einsetzen zu dürfen. 

In Berlin wird Selenskyj nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Freitag Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier treffen. 

Eigentlich wollte Selenskyj an dem für Samstag geplanten Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe von 50 verbündeten Staaten Kiews auf dem Luftwaffenstützpunkt in Ramstein (Rheinland-Pfalz) teilnehmen, zu dem US-Präsident Joe Biden geladen hatte. Biden hatte seinen Deutschland-Besuch aber wegen des Hurrikans «Milton» kurzfristig abgesagt. Der Gipfel wurde daraufhin auf unbestimmte Zeit verschoben.

@ dpa.de