Kinder spielen auf einem Schulhof

Zahl der Einschulungen legt im Jahr 2020 bundesweit um 2,6 Prozent zu

11.11.2020 - 09:25:09

Im Jahr 2020 nahm die Anzahl der Erstklässler um 19.300 im Vorjahresvergleich auf jetzt 752.700 Schüler zu.

Die steigende Zahl der Schulanfänger ist ein Ergebnis der demographischen Entwicklung in der Bundesrepublik. In der Gruppe der Fünf- bis Siebenjährigen zählte das Statistische Bundesamt etwa 2,6 Prozent mehr Kinder als im Vorjahresvergleich. Diese Zunahme führen die Statistiker in erster Linie auf Migrationseffekte in den letzten Jahren zurück. Dies wird durch den Anteil der schulpflichtigen Kinder ohne deutsche Staatsangehörigkeit belegt, der im Vergleich zu 2019 um 10 Prozent zulegte. Im Gegensatz dazu war bei den Erstklässlern mit deutscher Staatsangehörigkeit zwar ebenso ein positiver Trend festzustellen, der allerdings deutlich geringer ausfiel. Ihre Zahl steig um 1,6 Prozent unterdurchschnittlich an.
Der Zuwachs fiel je nach Bundesland deutlich unterschiedlich aus, wobei in den norddeutschen Bundesländern Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein die höchsten Werte erreicht wurden. Die Einschulungen in Bremen und Niedersachsen legten um 8,2 Prozent gegenüber dem Jahr 2019 zu, in Schleswig-Holstein um 7,1 Prozent. In den neuen Bundesländern betrug der Anstieg im Durchschnitt 1,0 Prozent, während er in Westdeutschland mit 3,0 Prozent deutlich höher ausfiel. Den geringsten Anstieg verzeichnete dabei Mecklenburg-Vorpommern mit 0,1 Prozent.
Auf die Schulart bezogen, nehmen die klassischen Grundschulen weiterhin mit 93,4 Prozent der Schulanfänger die dominierende Rolle ein. Es folgen Förderschulen mit 3,2 Prozent und Integrierte Gesamtschulen mit 2,5 Prozent. Private Schulträger wie die Freien Walldorfschulen haben im Primärbereich mit 0,9 Prozent nur eine untergeordnete Bedeutung. Während bei Grundschulen, Förderschulen und Integrierten Gesamtschulen mehr Schüler in die ersten Klassen aufgenommen wurden, sank die absolute Zahl laut Bundesamt an Freien Walldorfschulen gegen den Trend um 1,4 Prozent.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, NeoMatrix

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