Wirtschaftsnobelpreisträger warnen vor zu viel Skepsis gegenüber dem Staat
15.03.2020 - 20:58:56Mehr Vertrauen in die Maßnahmen der Staaten forderten angesichts der Auswirkungen der Corona-Krise zwei Wirtschaftsnobelpreisträger.
Esther Duflo und Abhijit Banerjee sehen im Zusammenhang mit den sich ausweitenden Einschränkungen das Vertrauen in die Institutionen als wichtig für die Gesellschaft an. Für Bürger benötigen das Gefühl, dass die Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie begründet seien. Dies schrieben die beiden Nobelpreisträger für die Montagsausgabe der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". In einem Gastbeitrag warnten sie vor einer Skepsis gegenüber staatlichen Entscheidungen. Die Bürger werden dann Anordnungen nicht mehr befolgen.
Der Staat sei insgesamt leistungsfähiger als viele glauben, äußerten sich Duflo und Banerjee zuversichtlich. Ein Lamentieren über eine angebliche Misswirtschaft des Staates löse kein Problem. Der Staat sei dafür zuständig Probleme anzupacken, die andere nicht lösen können. Sie forderten eine andere Herangehensweise im Umgang mit angeblicher Steuerverschwendung. Um den unkorrekten Umgang mit Steuermitteln nachzuweisen, fordern die Nobelpreisträger praktikable Gegenvorschläge. Entscheidend sei nicht das Kritisieren, sondern wie ein Problem eine bessere Lösung erfahren hätte. Esther Duflo und Abhijit Banerjee glauben nicht, dass eine Privatisierung von Aufgaben des Staates zwangsläufig die Misswirtschaft verringert. Unbewiesen ist, dass die reine Übertragung staatlicher Aufgaben in private Hand das Leistungsangebot verbessert. Politiker als "unfähige Dummköpfe" abzuqualifizieren sei unfair. Mit Blick auf die Haltung der eigenen Zunft, zeigten sich die Autoren in ihrem Beitrag selbstkritisch. Wissenschaftler aus der Ökonomie seien am Bild der Politiker nicht ganz unschuldig.
Der Staat sei insgesamt leistungsfähiger als viele glauben, äußerten sich Duflo und Banerjee zuversichtlich. Ein Lamentieren über eine angebliche Misswirtschaft des Staates löse kein Problem. Der Staat sei dafür zuständig Probleme anzupacken, die andere nicht lösen können. Sie forderten eine andere Herangehensweise im Umgang mit angeblicher Steuerverschwendung. Um den unkorrekten Umgang mit Steuermitteln nachzuweisen, fordern die Nobelpreisträger praktikable Gegenvorschläge. Entscheidend sei nicht das Kritisieren, sondern wie ein Problem eine bessere Lösung erfahren hätte. Esther Duflo und Abhijit Banerjee glauben nicht, dass eine Privatisierung von Aufgaben des Staates zwangsläufig die Misswirtschaft verringert. Unbewiesen ist, dass die reine Übertragung staatlicher Aufgaben in private Hand das Leistungsangebot verbessert. Politiker als "unfähige Dummköpfe" abzuqualifizieren sei unfair. Mit Blick auf die Haltung der eigenen Zunft, zeigten sich die Autoren in ihrem Beitrag selbstkritisch. Wissenschaftler aus der Ökonomie seien am Bild der Politiker nicht ganz unschuldig.
Redaktion ad-hoc-news.de, berufstouri