Universitäten wollen das Sommersemester digital meistern
19.04.2020 - 21:29:02Die Hochschulen sehen dem am Montag beginnenden "digitalen Corona-Sommersemester" mit Optimismus entgegen.
Über das Ergebnis einer entsprechendem Umfrage des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft berichtet das "Handelsblatt" in seiner Ausgabe vom Montag. Demnach halten sich etwa 90 Prozent der Hochschulleitungen für "gut" oder "eher gut" vorbereitet, ihren Lehrbetrieb und die Prüfungen auch digital zu bewältigen.
Lediglich kleinere Hochschulen mit unter 500 Studenten sehen ihre Lage pessimistischer. Hier denken nur 73 Prozent, sie seien gut aufgestellt. Lediglich sieben Prozent der Universitäten sprechen sich für ein "Nicht-Semester" aus. Selbst wenn es im ganzen Semester keine Veranstaltungen und Prüfungen mit physischer Anwesenheitgeben sollte, könne man laut der Umfrage wohl etwa 75 Prozent der Vorlesungen und 65 Prozent der Prüfungen auch digital abhalten..
Mehr als 90 Prozent der befragten Universitäten sehen die besondere Situation auch als eine Chance, sich allgemein digital besser zu positionieren. Die Hochschulen hätten aus der Not heraus "in kürzester Zeit" einen kulturellen wie auch strukturellen Wandel herbeigeführt und sehr schnell die Lehre auf "virtuelle Formate" umgerüstet, erklärte Volker Meyer-Guckel, der stellvertretende Generalsekretär des in Essen ansässigen Stifterverbandes. Eine zusätzliche finanzielle Unterstützung für die IT und die Qualifizierung sei aber dringend erforderlich. Weiter verlangen 85 Prozent der Hochschulen eine Klärung der rechtlichen Voraussetzungen für digitale Prüfungen.
Auch Peter-André Alt, der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), machte auf die mangelnde Ausstattung der Universitäten aufmerksam. Deren technische Infrastruktur sei heutzutage ein Rückgrat für eine konkurrenzfähige Forschung und ein zeitgemäßes Lehrangebot. Dem entsprächen aber in vielen Hochschuletats die Mittel nicht, sagte Alt dem "Handelsblatt". Die Universitäten nutzten ihre gesamten Kapazitäten aus, um die aktuelle Krisensituation zu bewältigen. Wo kurzfristige Ausstattungshilfen notwendig seien, da müsse diese Unterstützung von den Bundesländern erbracht werden. Aber was die Zukunft betreffe, so gehe es um viel mehr. Er habe schon vor mehr als einem halben Jahr für einen Digitalpakt für die Universitäten geworben. Die momentane Lage könnten die Hochschulen mit Hilfe der Bundesländer großenteils bewältigen. "Aber mittelfristig sollten Bund und Länder einen Pakt" zur Sicherung der Zukunft schließen. Die Notwendigkeit hierfür hätten die Parteien der Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag immerhin anerkannt, erinnerte Alt.
Lediglich kleinere Hochschulen mit unter 500 Studenten sehen ihre Lage pessimistischer. Hier denken nur 73 Prozent, sie seien gut aufgestellt. Lediglich sieben Prozent der Universitäten sprechen sich für ein "Nicht-Semester" aus. Selbst wenn es im ganzen Semester keine Veranstaltungen und Prüfungen mit physischer Anwesenheitgeben sollte, könne man laut der Umfrage wohl etwa 75 Prozent der Vorlesungen und 65 Prozent der Prüfungen auch digital abhalten..
Mehr als 90 Prozent der befragten Universitäten sehen die besondere Situation auch als eine Chance, sich allgemein digital besser zu positionieren. Die Hochschulen hätten aus der Not heraus "in kürzester Zeit" einen kulturellen wie auch strukturellen Wandel herbeigeführt und sehr schnell die Lehre auf "virtuelle Formate" umgerüstet, erklärte Volker Meyer-Guckel, der stellvertretende Generalsekretär des in Essen ansässigen Stifterverbandes. Eine zusätzliche finanzielle Unterstützung für die IT und die Qualifizierung sei aber dringend erforderlich. Weiter verlangen 85 Prozent der Hochschulen eine Klärung der rechtlichen Voraussetzungen für digitale Prüfungen.
Auch Peter-André Alt, der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), machte auf die mangelnde Ausstattung der Universitäten aufmerksam. Deren technische Infrastruktur sei heutzutage ein Rückgrat für eine konkurrenzfähige Forschung und ein zeitgemäßes Lehrangebot. Dem entsprächen aber in vielen Hochschuletats die Mittel nicht, sagte Alt dem "Handelsblatt". Die Universitäten nutzten ihre gesamten Kapazitäten aus, um die aktuelle Krisensituation zu bewältigen. Wo kurzfristige Ausstattungshilfen notwendig seien, da müsse diese Unterstützung von den Bundesländern erbracht werden. Aber was die Zukunft betreffe, so gehe es um viel mehr. Er habe schon vor mehr als einem halben Jahr für einen Digitalpakt für die Universitäten geworben. Die momentane Lage könnten die Hochschulen mit Hilfe der Bundesländer großenteils bewältigen. "Aber mittelfristig sollten Bund und Länder einen Pakt" zur Sicherung der Zukunft schließen. Die Notwendigkeit hierfür hätten die Parteien der Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag immerhin anerkannt, erinnerte Alt.
Redaktion ad-hoc-news.de, RSM