Studenten in einer Bibliothek

Rektorenpräsident plädiert für Verschiebung des Sommersemesters

01.04.2020 - 11:04:46

André Alt, Präsident der HRK (Hochschulrektorenkonferenz), fordert eine Verschiebung des anstehenden Sommersemesters.

Gegenüber dem „Handelsblatt“ sagte der HRK-Chef am Mittwoch, dass die Hochschulen den Beginn des nächsten Sommersemesters deutschlandweit nach hinten schieben sollten. Die Regelung solle für alle Hochschulen der Bundesrepublik gelten, so Alt. Der Start könne natürlich erst dann erfolgen, wenn der Shutdown aufgehoben sei. Anschließend werde man eine durchgängige, vollständige Vorlesungszeit organisieren. Diese werde später als üblich enden. Das Wintersemester wäre dann natürlich ebenfalls betroffen: Es muss etwas zeitversetzt beginnen. Alt schlägt den 1. oder den 15. November vor. Damit würde das Sommersemester 2021 wieder im Normalmodus stattfinden.

André Alt appelliert derzeit an die Wissenschaftsminister aller Bundesländer, sich auf eine gemeinsame Linie zu einigen und diese mit den Hochschulen abzustimmen. Das Sommersemester solle koordiniert verschoben werden, so der HRK-Chef. Kein Bundesland soll ein eigenes Reglement durchziehen, das würde die Homogenität des Hochschulstandortes Deutschland gefährden. Auch plädiert Alt für eine sehr schnelle Entscheidung in dieser Frage. Alle Hochschulen zwischen den Alpen und den Küsten müssten ebenso wie ihre Studenten nun Klarheit darüber erhalten, woran sie seien. Die angesprochene Verschiebung des Sommersemesters bezeichnet der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz als unumgänglich. Trotz der derzeit durchgeführten digitalen Lehrveranstaltungen sei jetzt schon klar, dass man das Semester keinesfalls flächendeckend in gewohnter Qualität beenden könne. Ein Festhalten am bisherigen Zeitplan würde zu unzumutbaren Konsequenzen wie Nachholstunden oder verzögerten Prüfungen führen. Nach einer Verschiebung hingegen sei durchaus ein normaler Lehrbetrieb möglich. Gleichzeitig könnten die Hochschulen bundesweit auf die verspäteten Abiturprüfungen in vielen Bundesländern Rücksicht nehmen.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, A-055824

@ ad-hoc-news.de