Lehrerverband warnt vor übereilter Rückkehr zum Normalbetrieb an Schulen
08.06.2020 - 07:58:50Heinz-Peter Meidinger, der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, hat vor einer zu schnellen Wiederaufnahme des vollständigen Schulbetriebs gewarnt.
Meininger sagte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" für die Montagsausgaben seiner Tageszeitungen, die Schulen könnten sich schnell zu Corona-Superspreadern entwickeln. Das dürfe man nicht vergessen. Für eine Rückkehr zum Regelunterricht müssten zunächst einmal die notwendigen Voraussetzungen geschaffen werden. "Daran fehlt es ganz eindeutig noch", betonte er.
Meidinger kritisierte, von Seiten der Politik werde das kommende Schuljahr bisher lediglich ungenügen vorbereitet. Er sehe das Problem, "dass wir aktuell zwischen zwei Alternativen hängen". Es gebe entweder wieder eine komplette Öffnung der Schulen gibt, oder alterntiv die Fortsetzung des Schichtbetriebs an den Schulen", so Meidinger, und er sehe "im Moment eine Lähmungsstarre, in der die Politik weder das eine noch das andere" vernünftig vorbereite. Alle schauten nur, aber keine gehe das Problem an und löse es. Die Politik habe beim Thema Schule keinen "Masterplan", klagte er.
Um einen ständigen Präsenzunterricht abzuhalten und ganze Klassen zu beschulen, sei ein völlig neues Hygienekonzept für die Schulen erforderlich. Ein solches müsse von den Kultusministern gemeinsam den Gesundheitsbehörden jetzt schnell entwickelt werden,wenn sie nach dem Ende derSommerferien "mit einer vollständigen Öffnung der Schulen Ernst machen" wollten, forderte Meidinger. Die Grundlage des momentan geltenden Hygienekonzepts der Kultusministerkonferenz, nämlich die Abstandsregel, entfalle dann ja. Im Zentrum eines solchen, neuen Hygienekonzepts müsse die konsquente Isolierung der einzelnen Klassen voneinander stehen. Auch auf den Gängen und in den Pausen dürften sich Schüler unterschiedlicher Klassen nicht begegnen, ansonsten könne die Schule schnell zum Zentrum eines unkontrollierbares Infektionsgeschehen werden. Meidinger stellte klar, er selbst stehe vor einem Rätsel bei der Frage, wie eine solche Isolierung der Klassen voneinander in der Praxis erfolgreich umgesetzt werden könne." Er Verlangte: "Wer die Schulen vollständig öffnen will, muss Lehrer und Schüler regelmäßig auf Corona testen." Auch das Thema Atemschutzmasken müsse dann erneut diskutiert werden. Wenn keine Mindestabstände mehr eingehalten werden könnten, dann müsse eine Maskenpflicht im Klassenzimmer angedacht werden, wie es zum Beispiel in China oder in Südkorea praktiziert werde. Weiterhin ergänzte der Präsident der Lehrerverbandes, auch Konzepte für eine möglichst gute Belüftung der vollen Klassenzimmer sei erforderlich, "bis hin zu extra aufgestellten Ventilatoren." In Klassenzimmern in höher gelegenen Stockwerken könne man beispielsweise bisher die Fenster entweder gar nicht oder höchstens einen Spalt weit öffnen, sagte er
Meininger betonte, eine vollständige Öffnung der Schulen werde nicht an den Lehrern scheitern, falls die Virologen zum Ergebnis kommen sollten, sie sei unter bestimmten Bedingungen möglich. Hier mahnte er aber, die große Gefahr dabei sei, dass bei dem Thema "leicht der Wunsch zum Vater des Gedankens" werde. Die Politik folge aktuell dem gesellschaftlichen Wunsch nach der schnellen Rückkehr zur Normalität. "Aber das ...darf nicht auf Kosten der Gesundheit gehen", forderte Meininger gegenüber dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Meidinger kritisierte, von Seiten der Politik werde das kommende Schuljahr bisher lediglich ungenügen vorbereitet. Er sehe das Problem, "dass wir aktuell zwischen zwei Alternativen hängen". Es gebe entweder wieder eine komplette Öffnung der Schulen gibt, oder alterntiv die Fortsetzung des Schichtbetriebs an den Schulen", so Meidinger, und er sehe "im Moment eine Lähmungsstarre, in der die Politik weder das eine noch das andere" vernünftig vorbereite. Alle schauten nur, aber keine gehe das Problem an und löse es. Die Politik habe beim Thema Schule keinen "Masterplan", klagte er.
Um einen ständigen Präsenzunterricht abzuhalten und ganze Klassen zu beschulen, sei ein völlig neues Hygienekonzept für die Schulen erforderlich. Ein solches müsse von den Kultusministern gemeinsam den Gesundheitsbehörden jetzt schnell entwickelt werden,wenn sie nach dem Ende derSommerferien "mit einer vollständigen Öffnung der Schulen Ernst machen" wollten, forderte Meidinger. Die Grundlage des momentan geltenden Hygienekonzepts der Kultusministerkonferenz, nämlich die Abstandsregel, entfalle dann ja. Im Zentrum eines solchen, neuen Hygienekonzepts müsse die konsquente Isolierung der einzelnen Klassen voneinander stehen. Auch auf den Gängen und in den Pausen dürften sich Schüler unterschiedlicher Klassen nicht begegnen, ansonsten könne die Schule schnell zum Zentrum eines unkontrollierbares Infektionsgeschehen werden. Meidinger stellte klar, er selbst stehe vor einem Rätsel bei der Frage, wie eine solche Isolierung der Klassen voneinander in der Praxis erfolgreich umgesetzt werden könne." Er Verlangte: "Wer die Schulen vollständig öffnen will, muss Lehrer und Schüler regelmäßig auf Corona testen." Auch das Thema Atemschutzmasken müsse dann erneut diskutiert werden. Wenn keine Mindestabstände mehr eingehalten werden könnten, dann müsse eine Maskenpflicht im Klassenzimmer angedacht werden, wie es zum Beispiel in China oder in Südkorea praktiziert werde. Weiterhin ergänzte der Präsident der Lehrerverbandes, auch Konzepte für eine möglichst gute Belüftung der vollen Klassenzimmer sei erforderlich, "bis hin zu extra aufgestellten Ventilatoren." In Klassenzimmern in höher gelegenen Stockwerken könne man beispielsweise bisher die Fenster entweder gar nicht oder höchstens einen Spalt weit öffnen, sagte er
Meininger betonte, eine vollständige Öffnung der Schulen werde nicht an den Lehrern scheitern, falls die Virologen zum Ergebnis kommen sollten, sie sei unter bestimmten Bedingungen möglich. Hier mahnte er aber, die große Gefahr dabei sei, dass bei dem Thema "leicht der Wunsch zum Vater des Gedankens" werde. Die Politik folge aktuell dem gesellschaftlichen Wunsch nach der schnellen Rückkehr zur Normalität. "Aber das ...darf nicht auf Kosten der Gesundheit gehen", forderte Meininger gegenüber dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Redaktion ad-hoc-news.de, RSM