Stühle im Flur einer Schule

Lehrerpräsident will im Digitalunterricht Kompromisse im Datenschutz

25.10.2020 - 14:06:22

Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, fordert im Hinblick auf den digitalen Unterrichten in der Covid-19-Krise Kompromisse beim Datenschutz.

Heinz-Peter Meidinger sagte gegenüber dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" für die Ausgaben am Montag, 26.10.2020, dass Datenschutz wichtig sei und eine zentrale Rolle bei allem spielen müsse, was an den Schulen in Bezug auf die Digitalisierung langfristig angeschoben werde. Jedoch sei er auch der Meinung, dass in der Zeit von der Pandemie bezüglich des Datenschutzes nicht immer sofort eine Lösung zu 120 Prozent verlangt werden dürfe, denn sonst würde es keinen digitalen Unterricht geben.

Alle, und damit würde er Eltern, Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Datenschützer und Aufsichtsbehörden meinen, müssten in Zeiten von Covid-10 mit einem vertretbaren Kompromiss, zum Beispiel bei der Lizenzierung von kommerziellen Produkten, zufrieden sein. Dies insbesondere deshalb, weil es für Schulen aktuell in keinem Bundesland eine mit allen notwendigen Tools ausgestattete und wirklich gute staatliche Lernplattform geben würde.

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes bilanziert im Hinblick auf die Digitalisierung in den Schulen, dass diese im Vergleich zum Frühjahr 2020 insgesamt nicht besser auf den digitalen Unterricht vorbereitet seien. Das Geld, welches aus dem über viele Jahre verschleppten Digitalpakt komme, erreiche sein Ziel in den Schulen nur im Schneckentempo, führte er weiter aus. Heinz-Peter Meidinger ist der festen Überzeugung, dass ein Großteil des Lehrpersonals bereit ist, sich entsprechend zu engagieren und weiterzubilden. Das Fehlen von einer stabilen Internetverbindung sowie weitere grundlegende Voraussetzungen in den Schulen würde viele noch so wohlmeinende und aufgeschlossen Kollegen demotivieren, so der Lehrerpräsident.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, Ever True Smile

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