Monatslinsen, Kontaktlinsen

Kontaktlinsen oder Brille? Darauf sollten Sie achten!

08.11.2022 - 10:59:03

Mehr als 60 Prozent der Deutschen ab 16 Jahren tragen eine Brille. Deutlich weniger entscheiden sich für die unauffälligen Kontaktlinsen. Beide Sehhilfen haben sowohl Vor- als auch Nachteile, sodass die Entscheidung letztendlich immer eine individuelle ist. Sie hängt sowohl von optischen Vorlieben als auch vom Lebensstil sowie Art und Stärke der Sehschwäche ab.

Das sind die Vorteile einer Brille

Die Brille ist ein echtes Multitalent – fast jede Art der Sehschwäche kann durch sie ausgeglichen werden. Zusätzlich hat sie eine Anzahl weiterer Vorteile: Da man die Brille jederzeit aufsetzen und abnehmen kann, ist die Handhabung äußerst einfach und flexibel. Sie erfordert keine besondere Übung und begünstigt auch nicht die Trockenheit der Augen – ein Problem, für welches viele Bildschirmarbeiter ohnehin schon Lösungen finden müssen. Außerdem wird durch die Brille nicht nur die Sehschwäche behandelt – die Augen sind auch zusätzlich geschützt, denn Staub, Sandkörner oder Insekten können schlechter eindringen. Dafür fällt eine Brille allerdings auch sofort in den Blick jedes Betrachters. Während sie für manche Menschen ein modisches Accessoire darstellt, fühlen andere sich weniger wohl damit, dass ihre vermeintliche „Schwäche“ sofort sichtbar ist. Zudem mag nicht jeder sein Gesicht mit Brille – manchmal werden Kinder in der Schule sogar deswegen gehänselt.

Das sind die Vorteile von Kontaktlinsen

Kontaktlinsen sind eine praktische Alternative für den Alltag. Beim Sport muss man sich keine Gedanken darüber machen, dass sie von der Nase rutschen, und an kalten Tagen gibt es kein lästiges Beschlagen. Außerdem wird bei der Brille das Sehfeld stets durch den Rahmen eingeschränkt. Kontaktlinsen hingegen bieten peripheres Sehen mit einem freien Blickfeld. Auch optisch haben sie einige Vorteile: Insbesondere Menschen, die sich nicht gern mit Brille zeigen, können so eine Sehhilfe tragen, ohne dass jemand etwas davon bemerkt. An sonnigen Tagen sollte man stets daran denken, die Augen durch eine Sonnenbrille vor der schädigenden UV-Strahlung zu schützen. Mit Kontaktlinsen ist dies einfach – man kann die Sonnenbrille einfach unkompliziert darüber anziehen und benötigt nicht ein spezielles Modell mit Sehstärke.

Welche Faktoren spielen bei der Wahl noch eine Rolle?

Es lässt sich nicht pauschal sagen, welche Sehhilfe besser oder schlechter ist. Die meisten Kontaktlinsenträger und -trägerinnen besitzen zusätzlich eine Brille und umgekehrt. So lässt sich je nach Situation die Sehhilfe wählen, die besser geeignet ist. Ein wichtiger Faktor sind außerdem finanzielle Überlegungen. So sind Tageslinsen oder Monatslinsen grundsätzlich nicht teuer und lassen sich nach individuellen Bedürfnissen auswählen, man muss sie jedoch regelmäßig wieder anschaffen. Neben den Kosten für die Linsen selbst gibt man zudem Geld für Pflegeprodukte aus, da Monatslinsen über Nacht in einer speziellen Flüssigkeit aufbewahrt werden.

Bei Brillen hingegen kommt einmal eine größere Investition auf einen zu. Danach muss man jedoch – sofern die Sehstärke sich nicht verändert und die Brille nicht beschädigt wird – jahrelang kein Geld für Nachfolge- oder Pflegeprodukte ausgeben. Ein weiterer Punkt ist die Handhabung von Linsen. Eine Brille ist für die wenigsten Menschen ein Problem, auch wenn es meist Zeit braucht, um sich an das Fremdkörpergefühl auf der Nase zu gewöhnen. Kontaktlinsen einzusetzen, erfordert hingegen etwas Übung. Mit diesen Tipps sollte es aber selbst für Anfänger kein großes Problem darstellen. Dennoch müssen viele Menschen sich zuerst dazu überwinden, sich selbst die Linse aufs Auge zu setzen, was den Einstieg mitunter etwas herausfordernder gestaltet.

Welche Kontaktlinse ist die Richtige für mich?

Es gibt verschiedene Arten von Kontaktlinsen, zwischen denen gewählt werden kann. Hauptunterscheidungsmerkmal ist die Härte, so können Linsenträger zwischen weichen und formstabilen, harten Modellen wählen. Die meisten Menschen tragen weiche Kontaktlinsen aus Kunststoffen wie Silikon-Hydrogel. Dieses besitzt eine hohe Sauerstoffdurchlässigkeit und eignet sich aus diesem Grund auch ausgezeichnet bei trockenen Augen. Da weiche Linsen oft größer sind als harte, sitzen sie fest auf dem Auge, ohne zu verrutschen. Tageslinsen sind oft in standardisierten Größen und Stärken erhältlich. Solche die man monatlich oder seltener wechselt, werden meist individuell gefertigt.

Formstabile Linsen bestehen aus sauerstoffdurchlässigem Kunststoff. Da sie so fest sind, lassen sie sich individuell äußerst genau anpassen. Das sorgt dafür, dass sie gegenüber weichen Linsen häufig eine schärfere Sicht ermöglichen. Auch Menschen, die komplexere Sehschwächen wie zum Beispiel Hornhautverkrümmungen haben, bekommen so die Möglichkeit, diese durch Kontaktlinsen zu korrigieren. Bei jedem Lidschlag bewegen sich die formstabilen Kontaktlinsen auf dem Auge, da sie etwas kleiner sind als weiche Linsen und nicht das ganze Auge bedecken. Auf diese Weise wird der Tränenfilm ständig ausgetauscht und das Auge trocknet weniger aus. Manchmal gibt es anfangs ein Fremdkörpergefühl im Auge – dieses verschwindet oft jedoch nach kurzer Zeit.

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