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JU-Vorsitzender ruft Bewerber um CDU-Vorsitz zu mehr Engagement für digitale Bildung auf

19.10.2020 - 06:15:02

Tilman Kuban (CDU), der Bundesvorsitzende der Jungen Union, hat die drei Bewerber um den Bundesvorsitz der CDU aufgefordert, sich stärker für die digitale Bildung einzusetzen.

Kuban erklärte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", er habe sich zum Thema digitale Bildung von den Bewerbern "mehr gewünscht" und bezog sich dabei auf die Präsentation der Kandidaten Armin Laschet, Friedrich Merz und Norbert Röttgen bei einer nach einem Begriff aus dem Marketing "Pitch" genannten Veranstaltung der Jungen Union am Samstagabend in Berlin, bei der es auch einen Preis zu gewinnen gab – die "Stimme der Jungen Union". Es handelte sich um den ersten gemeinsamen Auftritt der drei Politiker vor bundesweitem Publikum in ihrer Rolle als Bewerber um den Parteivorsitz.

Kuban stellte fest, Deutschland brauche "endlich eine Schulcloud", die auch funktioniere, und es müsse dafür Sorge getragen werden, "dass die Mittel aus dem Digitalpakt endlich" gezahlt würden. Hierfür müsse der Anteil der Kommunen an der Finanzierung des Paktes gestrichen werden. An der Stelle, so der JU-Vorsitzende, sei bei allen drei Kandidaten "noch Luft nach oben."

Aber auch bei anderen Themen bestehe bei der Jungen Union ein großer Bedarf nach deutlicheren Ausführungen. Kuban sagte, er sei von einigen Mitgliedern der Jugendorganisation darauf angesprochen worden, sie hätten sich "bei den Themen Energiewende und Renteneintrittsalter" klarere Stellungnahmen erwartet. In den letzten Jahren seien hier viele Fragen unbeantwortet geblieben. Die Union werde nicht noch ein weiteres Mal ohne ein deutliches "Konzept zur Rente, Pflege und Krankenversicherung" einen Wahlkampf bestreiten können, mahnte der Vorsitzende der Jungen Union, und hier müsse "der künftige Parteivorsitzende liefern."

Erfreut war Kuban über den grundsätzlichen Ablauf des "Pitch", der coronabedingt weitestgehend in digitaler Form stattfand. Mehrere tausend Menschen hätten am Samstagabend auf den YouTube- und Facebook-Kanälen der Jungen Union zugeschaut. Darüber hinaus sei die Veranstaltung sowohl von der Tagesschau als auch von Phoenix live im Internet gezeigt worden. Derartige Reichweiten in der digitalen Kommunikation erreiche keine andere Jugendorganisation, hob der JU-Bundesvorsitzende hervor. Die Junge Union habe hiermit "neue Maßstäbe gesetzt."

Wer der Gewinner der "Stimme der Jungen Union" ist, wird erst in zwei Wochen feststehen, bis dahin haben die Mitglieder der gemeinsamen Jugendorganisation von CDU und CSU noch Gelegenheit, abzustimmen. Aber auch zu seiner persönlichen Vorliebe für einen der Kandidaten für den CDU-Vorsitz wollte Kuban sich nicht äußern. "Das Rennen ist offen", stellte er fest, und mit seiner Wahlentscheidung auf dem Parteitag der CDU am 4. Dezember in Berlin wolle er dem Mehrheitsvotum der Mitglieder der Jungen Union folgen.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, A-1010413

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