Bühne, Klaus

Heidelberg - Wie erklärt man Forschung so, dass sie jede und jeder versteht? Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger des KlarText-Preises für Wissenschaftskommunikation haben diese herausfordernde Hürde gemeistert.

01.08.2024 - 11:30:03

Eine Bühne für verständliche Wissenschaft / Klaus Tschira Stiftung zeichnet sieben Forschende mit dem KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation 2024 aus. Mit beeindruckender Klarheit und Kreativität rücken sie ihre Doktorarbeiten in selbst verfassten Artikeln und einer Infografik ins Rampenlicht. Damit gewinnen sie die Anerkennung der Klaus Tschira Stiftung, die Forschende mit dem Preis seit 1997 genau dazu ermutigt.

Die Preisträgerinnen und Preisträger des KlarText-Preises für Wissenschaftskommunikation 2024 sind:

Dr. Anna-Lena Keller (Eberhard Karls Universität Tübingen) in Biologie,

Dr. Daniel Baier (Ruhr-Universität Bochum) in Chemie,

Dr. Jonas Preine (Universität Hamburg) in Geowissenschaften,

Dr. Daniel Hölle (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg) in Neurowissenschaften,

Dr. Lisa-Marie Kern (Technische Universität Berlin) in Physik,

Dr. Christiane Klein (Universität Leipzig) in Physik.

Genannt sind die Universitäten, an denen sie promoviert wurden.

Den KlarText-Preis für die beste Infografik erhält Dr. Alexander Michels (Technische Universität Darmstadt/Paul-Ehrlich-Institut).

Für 2024 haben 175 Promovierte ihre in deutscher Sprache selbst verfassten Texte in den Kategorien Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Informatik, Mathematik, Neurowissenschaften oder Physik eingereicht. Die Beiträge durchlaufen ein dreistufiges Juryverfahren und werden dabei von Medienschaffenden und Forschenden intensiv begutachtet. In Informatik und Mathematik wurden dieses Jahr keine Artikel für preiswürdig erachtet. In der Sparte Infografik bewarben sich 45 Forschende. Die prämierten Artikel und die Infografik erscheinen ab dem 10. Oktober 2024 im KlarText-Magazin, das gedruckt oder digital über die Webseite des KlarText-Preises kostenfrei bestellt oder heruntergeladen werden kann.

Die Forschungsthemen decken ein breites Spektrum ab: Die Preisträgerin in Biologie, Anna-Lena Keller, erforschte, wie Mini-Organe helfen, Blutkrebs besser zu verstehen, während Daniel Baier, Chemie-Preisträger, untersuchte, wie der Einsatz umweltschädlicher Lösungsmittel durch Mechanochemie reduziert werden kann - ein potenziell wichtiger Baustein für eine nachhaltigere chemische Industrie. Der Preisträger in den Neurowissenschaften, Daniel Hölle, zeigt uns, was im Gehirn von geräuschsensiblen Menschen passiert. Wie er auf Forschungsreise bisher unbekannte Unterwasser-Vulkane entdeckt hat, berichtet Jonas Preine, Preisträger der Geowissenschaften. Physik-Preisträgerin Christiane Klein beantwortet uns die Frage, was mit einer Astronautin passiert, die in ein schwarzes Loch fällt. Lisa-Marie Kern, ebenfalls Physik-Preisträgerin, entwickelte eine neue Messtechnik, um magnetische Wirbel auf Nanosekundenskala filmen zu können, was für neue technologische Entwicklungen in der Datenspeicherung, möglicherweise auch in Handys und Computern, relevant werden könnte. Infografik-Preisträger Alexander Michels liefert mit seiner Forschung ein Puzzlestück zu einer neuen Krebstherapie mit viralen Vektoren, die Immunzellen lehrt, wie sie Krebs selbst bekämpfen.

Die Kurz-Zusammenfassungen der prämierten Artikel und der Infografik finden Sie hier im Überblick. Alle Preisträgerinnen und Preisträger können sich über ein Preisgeld von je 7.500 Euro freuen. Die Preisverleihung findet am 10. Oktober 2024 um 17:30 Uhr in Heidelberg statt.

Die prämierten Artikel und die Infografik der Preisträgerinnen und Preisträger sind am 10. Oktober 2024, dem Tag der Preisverleihung, ab 9 Uhr, auf unserer Webseite. Foto- und filmische Porträts der Preisträgerinnen und Preisträger stehen dort am gleichen Tag ab 19:30 Uhr unter Meldungen bereit. Nutzen Sie gern unser KlarText-Pressebild, das zum Download bereitsteht. Copyright: ©Annette Mück/KTS

Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Sie wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940-2015) mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. Ihre drei Förderschwerpunkte sind: Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein. Weitere Informationen unter: www.klaus-tschira-stiftung.de

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