Ex-Bundesminister de Maizière sieht im Bildungswesen massiven Reformbedarf
18.06.2020 - 14:47:08Thomas de Maizière (CDU), Ex-Bundesinnenminister, erkennt im deutschen Bildungswesen massiven Reformbedarf.
In einem Beitrag für die „Welt“ schreibt der CDU-Politiker, dass die Schulen in Deutschland leider zu oft am Ziel scheitern, genügend Begeisterung für das Lernen zu wecken. Der Gastbeitrag von de Maizière erscheint in der Freitagsausgabe (19. Juni 2020). Es heißt darin, dass viele Lehrer ihr Verhältnis zu den Schülern überdenken müssten. Die Schüler sollten mehr Eigenverantwortung für das Lernen erhalten. Man könne ihnen Partizipation und Erprobungsräume zugestehen, so de Maizière. Die Digitalisierung allein sei aber nicht das Allheilmittel. Der ehemalige Bundesinnenminister sieht in dieser Frage grundlegenden Handlungsbedarf. Wer wirklich etwas verändern wolle, müsse viele Aspekte der Schule verändern. Dabei dürfe es keine Denkverbote geben. Sorge bereitet dem CDU-Politiker die mangelnde Lust vieler Schüler am Lernen. Jedoch sei das Lernen im normalen Schulunterricht noch nie für jedermann ein uneingeschränktes Vergnügen gewesen. Es gehöre eben Anstrengung dazu, die nicht nur mit Spaß verbunden sei. Dem müsse man sich stellen, so de Maizière.
Redaktion ad-hoc-news.de, A-055824