Kultusministerkonferenz

Bundesländer verlangen zunehmend wieder Atteste von Lehrern

30.05.2020 - 05:49:21

Iimmer mehr Bundesländer verlangen von ihren Lehrerinnen und Lehrern die Vorlage eines ärztlichen Attests, wenn sie aufgrund der Corona-Epidemie dem Unterricht fernbleiben wollen.

Hierüber berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus" und beruft sich dabei auf eigene Erkundigungen bei den 16 Kultusministern der Länder. In Bayern, Berlin und Nordrhein-Westfalen wird eine Freistellung vom Präsenzunterricht nach den Pfingstferien somit nicht mehr durch eine einfache Selbsteinschätzung der Lehrkräfte möglich sein.

Ausnahmen hiervon soll es dann nur noh in Einzelfällen geben. Die Ministerien berufen sich bei ihrer Entscheidung auf aktuelle Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts. In Bremen, Niedersachsen, Sachsen und in Sachsen-Anhalt gilt die Attestpflicht berets. Susanne Eisenmann (CDU), die baden-württembergische Kultusministerin, erklärte, die Pflicht zum Arzt-Nachweis sei richtig. Sie sagte, es handele sich um eine Reaktion auf die Kritik an den Lehrkräften. Lehrerinnen und Lehrer müssten vor "pauschalen Vorwürfen" geschützt werden, daher sei es richtig, dass sie "künftig Atteste über Vorerkrankungen vorlegen" müssten. Dies diene auch der Verbesserung ihrer Glaubwürdigkeit. Daher werde das Thema Risikogruppen und Atteste auch länderübergreifend, auf der Ebene der Kultusministerkonferenz, diskutiert, und dort werde bald eine Entscheidung getroffen, um "spätestens nach den Sommerferien mehr Klarheit und Verlässlichkeit" bezüglich Lehrerinnen und Lehrern mit Vorerkrankeungen zu bekommen, kündigte die Ministerin gegenüber dem "Focus" an.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, RSM

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