Staatschefs, Glückwünsche

Zahlreiche Staats- und Regierungschefs haben dem Republikaner Donald Trump nach seiner Vereidigung als US-Präsidenten gratuliert.

21.01.2025 - 06:48:14

Staatschefs gratulieren: Glückwünsche mit Botschaften an Trump

Manche drückten auch ganz konkrete Hoffnungen und Erwartungen an die neue US-Administration aus, andere erinnerten Trump an ihre Freundschaft und engen Beziehungen während seiner ersten Amtszeit. Ein Überblick:

* Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erklärte laut Bundespresseamt, Deutschland und die USA seien "seit langer Zeit enge Partner und freundschaftlich verbunden. "Gemeinsam können wir entscheidende Impulse für Freiheit, Frieden und Sicherheit sowie für Wohlstand und wirtschaftliche Entwicklung auf beiden Seiten des Atlantiks setzen." Auf X unterstrich Scholz zudem, die USA seien der engste Verbündete und ein gutes transatlantisches Verhältnis stets Ziel der Politik.

* Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj setzt seine Hoffnungen auf Friedensanstrengungen des neuen US-Präsidenten. "Präsident Trump ist immer entschieden", schrieb Selenskyj in seiner Gratulation zu Trumps Amtsantritt auf X. "Die Politik eines Friedens durch Stärke, die er verkündet hat, erlaubt es, die amerikanische Führung zu stärken und einen dauerhaften und gerechten Frieden zu erreichen." Trump will nach eigener Ankündigung den seit fast drei Jahren andauernden Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine rasch beenden.

* Von Kremlchef Wladimir Putin hieß es unmittelbar vor der Amtseinführung, er habe die Forderungen Trumps gehört, die direkten Kontakte zwischen Moskau und Washington wiederherzustellen und alles zu tun, um einen dritten Weltkrieg zu verhindern. "Zweifellos begrüßen wir diese Einstellung und beglückwünschen den gewählten Präsidenten der USA zum Amtsantritt." Russland sei auch bereit, den Dialog mit der neuen US-Regierung über den Konflikt in der Ukraine wieder aufzunehmen.

* Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hofft indes auf ein Weiterbestehen der "Freundschaft" zum neuen US-Präsidenten Donald Trump. Er wolle das gute Verhältnis der ersten Amtszeit fortsetzen, sagte Erdogan bei einer Pressekonferenz in Ankara kurz vor der Inauguration Trumps. Er bot Trump zudem seine Unterstützung an, um eine friedliche Lösung im Ukraine-Krieg zu finden. Das Nato-Land Türkei unterhält sowohl gute Beziehungen zu Russland als auch zur Ukraine.

* Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu beschwor zu Trumps Amtseinführung den gemeinsamen Kampf gegen den Einfluss des Irans im Nahen Osten. "Ich bin zuversichtlich, dass es uns gelingen wird, die iranische Terror-Achse zu besiegen", sagte er in einem von seinem Büro verbreiteten Video, in dem er Trump zum Amt beglückwünschte.

* Die neue syrische Führung unter De-facto-Machthaber Ahmed al-Scharaa schrieb in einer auf Englisch veröffentlichten Erklärung, die Wahl von Trump sei ein Zeugnis der amerikanischen Bevölkerung in das Vertrauen in Trumps Führung. Unter Verweis auf das immense Leid, das der syrische Bürgerkrieg über das Land gebracht habe, hieß es mit Blick auf Trump weiter: "Wir sind zuversichtlich, dass er der Führer ist, der Frieden in den Nahen Osten bringen kann und der Stabilität in der Region wiederherstellen kann."

* Der ägyptische Präsident Abdel-Fattah al-Sisi sagte, die Zusammenarbeit zwischen den USA und Ägypten stärke die Sicherheit und Stabilität in der Region und in der Welt. Ägypten ist neben Katar und den USA ein wichtiger Vermittler im Konflikt zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen. "Ich wünsche Präsident Trump viel Erfolg und Wohlstand", fügte al-Sisi hinzu.

* Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, die im Kreis der europäischen Regierungschefs als die Ministerpräsidentin mit den engsten Kontakten ins Lager des Republikaners Trump gilt, schrieb auf X: "Italien wird sich stets für die Stärkung des Dialogs zwischen den USA und Europa einsetzen, der einen wesentlichen Pfeiler für die Stabilität und das Wachstum unserer Gemeinschaften darstellt."

* Indiens Ministerpräsident Narendra Modi sandte auf X Glückwünsche an seinen "lieben Freund Präsident Donald Trump" und gratulierte zu dessen "historischer Amtseinführung". Er freue sich darauf, erneut eng zusammenzuarbeiten, um beiden Ländern zu nützen und eine bessere Zukunft für die Welt zu gestalten. Er teilte zugleich mehrere Fotos, die ihn und Trump zeigen, wie sie sich an den Händen halten.

* Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum gratulierte Trump auf X im Namen der mexikanischen Regierung. "Als Nachbarn und Geschäftspartner werden Dialog, Respekt und Zusammenarbeit stets Kennzeichen unserer Beziehung sein." Trump will einen nationalen Notstand an der Grenze zu Mexiko ausrufen, zusätzliche Soldaten an die Grenzen schicken und den Mauerbau fortsetzen.

* Kanadas scheidender Premierminister Justin Trudeau schrieb ein schlichtes "Gratulation, Präsident Trump". Kanada und die USA pflegten die "erfolgreichste Wirtschaftspartnerschaft der Welt", fügte er hinzu. "Wir haben die Chance, erneut zusammenzuarbeiten - um mehr Arbeitsplätze und Wohlstand für unsere beiden Länder zu schaffen." Trump hatte zuletzt das Nachbarland als möglichen "51. Bundesstaat" der USA beschrieben und mit hohen Zöllen auf Waren aus Kanada und Mexiko gedroht.

* Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident António Costa wünschten Trump alles Gute für seine zweite Amtszeit. Auf X hieß es: "Die EU freut sich auf eine enge Zusammenarbeit mit Ihnen bei der Bewältigung globaler Herausforderungen." Gemeinsam könnten die Gesellschaften größeren Wohlstand erreichen und ihre gemeinsame Sicherheit stärken. "Dies ist die beständige Stärke der transatlantischen Partnerschaft", schlossen sie.

* Der britische Premierminister Keir Starmer gratulierte Trump bereits Stunden vor der Amtseinführung. Er beschwor die besondere Beziehung ("special relationship") zwischen den beiden Ländern. "Mit der langjährigen Zuneigung und den historischen Verbindungen von Präsident Trump zum Vereinigten Königreich bin ich sicher, dass diese tiefe Freundschaft fortbestehen wird", sagte Starmer laut einer Mitteilung. Das Verhältnis zwischen der sozialdemokratischen Labour-Regierung und den Republikanern unter Trump gilt als angespannt.

@ dpa.de