Zahl der Innenstadt-Besucher in Deutschland hat sich im Dezember halbiert
11.12.2020 - 14:20:32Die innerstädtischen Einzelhändler verlieren durch den teilweisen Lockdown im November und Dezember bis zu 16,9 Milliarden Euro.
Dies ist das Resultat einer Untersuchung des Kölner Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW), über die die Zeitungen der in Essen beheimateten Funke-Mediengruppe in ihren aktuellen Ausgaben berichten. Im Rahmen der Studie haben der Wettbewerbsökonom Christian Rusche und der Datenanalyst Henry Goecke vom IW die Besucherzahlen von 40 Straßenbereichen in 21 deutschen Städten mit den entsprechenden Vergleichswerten des letzten Jahres verglichen.
Die beiden Wissenschaftler untersuchten für ihre Studie den Einfluss der Passantenzahlen auf den Umsatz in zwei verschiedenen, denkbaren Szenarien. Im ersten, "pessimistischen Szenario" gingen sie davon aus, dass der Rückgang der Besucherzahl im jeweiligen Zeitraum sich im gleichen Maße auch auf den Umsatz der Geschäfte auswirkt. Wie Goecke und Rusche schreiben, entspräche dies "einem Schaden von 7,6 Milliarden Euro im November und 9,3 Milliarden Euro im Dezember." Im zweiten, dem "optimistischen", Szenario, nahmen die Wissenschaftler stattdessen an, dass die Umsatzrückgänge geringer ausfallen als der Rückgang der Passanten. Hier kommen die beiden Forscher des Instituts der Deutschen Wirtschaft immer noch auf Umsatzausfälle in den Stadtzentren in Höhe von 5,8 Milliarden Euro im November sowie 6,3 Milliarden Euro im Dezember. Für den November ermittelten die Forscher eine Abnahme bei den Besuchern in den Stadtzentren um knapp 44 Prozent, im Dezember sogar um etwa 49 Prozent. Für den Dezember 2020 dienten die Besucherzahlen der ersten Adventswoche des Jahres als Basis für die Hochrechnung - konkrete Zahlen gibt es naturgemäß noch nicht.
Es stellte sich heraus, dass es regional große Unterschiede gibt. Beispielsweise ist in der Ludwigstraße in Ingolstadt der Rückgang in der ersten Adventswoche mit nur knapp sieben Prozent eher bescheiden ausgefallen. Hingegen ist die Menge der Besucher in der Münsteraner Ludgeristraße im gleichen Zeitraum um ganze 89 Prozent im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen. Auch in den Großstädten wurde ein starker Rückgang festgestellt. Auf dem Kurfürstendamm in Berlin seien 42 Prozent weniger Besucher anzutreffen gewesen, am Hamburger Jungfernstieg gar 51 Prozent weniger, wie Goecke und Rusche mitteilten. Auch die Anzahl der Besucher in den Innenstädten von München und Düsseldorf hat sich demnach mehr als halbiert.
Der Wettbewerbsökonom Christian Rusche erklärte gegenüber der Funke-Mediengruppe, der wirtschaftliche Verlust im Dezember werde sich noch einmal vergrößern, wenn es dazu kommen sollte, dass "der Einzelhandel zeitnah schließen" müsste. In dem Fall müsse man im pessimistischen Szenario von verlorenen Umsätzen in den Innenstädten von ungefähr zwölf Milliarden Euro ausgehen. Sollte der Einzelhandel mit dem Beginn der Weihnachtsfeiertage schließen müssen, erwartet Rusche im Dezember einen Ausfall von bis zu zehn Milliarden Euro. Eine solche Schließung hätte außerdem zur Folge, so der Wissenschaftler weiter, dass sich das Geschäft der Weihnachtssaison aus den Innenstädten heraus und an andere Orte verlagern werde.
Die Studie kommt hier zu dem Fazit, insbesondere mit Amazon gebe es einen klaren Gewinner der aktuellen Entwicklung. Bereits vor dem Beginn der Corona-Pandemie seien 48 Prozent des gesamten Umsatzes im Online-Handel in Deutschland auf das Konto des amerikanischen Handelsriesen gegangen, und 2020 dürfte seine "Bedeutung nochmals gestiegen sein", sehen die Autoren der Studie voraus.
Die beiden Wissenschaftler untersuchten für ihre Studie den Einfluss der Passantenzahlen auf den Umsatz in zwei verschiedenen, denkbaren Szenarien. Im ersten, "pessimistischen Szenario" gingen sie davon aus, dass der Rückgang der Besucherzahl im jeweiligen Zeitraum sich im gleichen Maße auch auf den Umsatz der Geschäfte auswirkt. Wie Goecke und Rusche schreiben, entspräche dies "einem Schaden von 7,6 Milliarden Euro im November und 9,3 Milliarden Euro im Dezember." Im zweiten, dem "optimistischen", Szenario, nahmen die Wissenschaftler stattdessen an, dass die Umsatzrückgänge geringer ausfallen als der Rückgang der Passanten. Hier kommen die beiden Forscher des Instituts der Deutschen Wirtschaft immer noch auf Umsatzausfälle in den Stadtzentren in Höhe von 5,8 Milliarden Euro im November sowie 6,3 Milliarden Euro im Dezember. Für den November ermittelten die Forscher eine Abnahme bei den Besuchern in den Stadtzentren um knapp 44 Prozent, im Dezember sogar um etwa 49 Prozent. Für den Dezember 2020 dienten die Besucherzahlen der ersten Adventswoche des Jahres als Basis für die Hochrechnung - konkrete Zahlen gibt es naturgemäß noch nicht.
Es stellte sich heraus, dass es regional große Unterschiede gibt. Beispielsweise ist in der Ludwigstraße in Ingolstadt der Rückgang in der ersten Adventswoche mit nur knapp sieben Prozent eher bescheiden ausgefallen. Hingegen ist die Menge der Besucher in der Münsteraner Ludgeristraße im gleichen Zeitraum um ganze 89 Prozent im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen. Auch in den Großstädten wurde ein starker Rückgang festgestellt. Auf dem Kurfürstendamm in Berlin seien 42 Prozent weniger Besucher anzutreffen gewesen, am Hamburger Jungfernstieg gar 51 Prozent weniger, wie Goecke und Rusche mitteilten. Auch die Anzahl der Besucher in den Innenstädten von München und Düsseldorf hat sich demnach mehr als halbiert.
Der Wettbewerbsökonom Christian Rusche erklärte gegenüber der Funke-Mediengruppe, der wirtschaftliche Verlust im Dezember werde sich noch einmal vergrößern, wenn es dazu kommen sollte, dass "der Einzelhandel zeitnah schließen" müsste. In dem Fall müsse man im pessimistischen Szenario von verlorenen Umsätzen in den Innenstädten von ungefähr zwölf Milliarden Euro ausgehen. Sollte der Einzelhandel mit dem Beginn der Weihnachtsfeiertage schließen müssen, erwartet Rusche im Dezember einen Ausfall von bis zu zehn Milliarden Euro. Eine solche Schließung hätte außerdem zur Folge, so der Wissenschaftler weiter, dass sich das Geschäft der Weihnachtssaison aus den Innenstädten heraus und an andere Orte verlagern werde.
Die Studie kommt hier zu dem Fazit, insbesondere mit Amazon gebe es einen klaren Gewinner der aktuellen Entwicklung. Bereits vor dem Beginn der Corona-Pandemie seien 48 Prozent des gesamten Umsatzes im Online-Handel in Deutschland auf das Konto des amerikanischen Handelsriesen gegangen, und 2020 dürfte seine "Bedeutung nochmals gestiegen sein", sehen die Autoren der Studie voraus.
Redaktion ad-hoc-news.de, A-1010413