(Wiederholung: Im letzten Satz des dritten Absatzes wurde ein überflüssiges Wort gestrichen.)PEKING - China kritisiert die Nato vor dem Beginn ihres Gipfeltreffens in Washington für ihr Handeln im Asien-Pazifik-Raum und fordert das Verteidigungsbündnis zum Umdenken auf.
09.07.2024 - 11:19:07WDH: China kritisiert Verhalten der Nato
(Wiederholung: Im letzten Satz des dritten Absatzes wurde ein überflüssiges Wort gestrichen.)
PEKING (dpa-AFX) - China kritisiert die Nato vor dem Beginn ihres Gipfeltreffens in Washington für ihr Handeln im Asien-Pazifik-Raum und fordert das Verteidigungsbündnis zum Umdenken auf. Peking widersetze sich der üblen Nachrede der Nato und lehne es ab, dass diese China als Ausrede nutze, um in den Asien-Pazifik-Raum vorzudringen und für Spannungen dort zu sorgen, sagte der Sprecher des chinesischen Außenamtes, Lin Jian, in Peking. Bei dem Spitzentreffen in der US-Hauptstadt soll über den weiteren Umgang mit China und eine verstärkte Zusammenarbeit der Nato mit Partnern im Indopazifik gesprochen werden.
Lin warf der Nato vor, fortwährend ihre Macht über ihre Grenzen hinaus auszuweiten und Konfrontationen zu provozieren. China sei dagegen ein Erbauer des Weltfriedens und trage zur globalen Entwicklung bei. Peking fordere die Nato auf, ihr falsches Bild von China zu korrigieren und ihre Denkweise aus der Zeit des Kalten Krieges abzulegen, sagte Lin.
Zuvor Kritik von Stoltenberg
In Washington wollen die Staats- und Regierungschefs der 32 Mitgliedsstaaten auch über den Ausbau der Abschreckung und Verteidigung sowie weitere Unterstützung für die Ukraine beraten. China gibt sich in dem Konflikt neutral, stärkt aber Russland als wichtigstem Verbündeten den Rücken.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte China im Juni vorgeworfen, nach außen den Eindruck erwecken zu wollen, sich in dem Konflikt zurückzuhalten, um Sanktionen zu vermeiden und den Handel am Laufen zu halten. "Aber die Realität ist, dass China den größten bewaffneten Konflikt in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg befeuert", sagte er. Gleichzeitig wolle Peking gute Beziehungen mit dem Westen halten. "Nun, Peking kann nicht beides haben", sagte er. Irgendwann müssten die Alliierten Kosten verlangen, falls China seinen Kurs nicht ändere.