KONJUNKTUR, Uhr

USA: Wirtschaft wächst im Sommer schwächer als gedachtWASHINGTON - Die US-Wirtschaft ist im Sommer etwas schwächer gewachsen als bisher bekannt.

21.12.2023 - 17:05:01

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 21.12.2023 - 17.00 Uhr

USA: Wirtschaft wächst im Sommer schwächer als gedacht

WASHINGTON - Die US-Wirtschaft ist im Sommer etwas schwächer gewachsen als bisher bekannt. Im dritten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum Vorquartal auf das Jahr hochgerechnet um 4,9 Prozent, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Eine zweite Schätzung hatte einen Zuwachs um 5,2 Prozent ergeben, eine erste Erhebung hingegen das jetzige Plus von 4,9 Prozent. Analysten hatten im Schnitt 5,2 Prozent erwartet.

ROUNDUP: Italien blockiert Reform des Euro-Rettungsfonds

ROM/BRÜSSEL - Die geplante Reform des Rettungsfonds ESM für die 20 Mitgliedsländer der Euro-Zone wird von Italien blockiert. Mit den Stimmen des rechten Regierungslagers von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni lehnte die Abgeordnetenkammer in Rom am Donnerstag eine Ratifizierung der Pläne ab. Damit können die Änderungen aller Voraussicht nach nicht wie geplant zu Beginn des neuen Jahres in Kraft treten. Aus den anderen Euro-Staaten hatte es dafür bereits grünes Licht gegeben. Der Rettungsfonds an sich ist trotz des italienischen Vetos weiter in Kraft.

USA: Philly-Fed-Index trübt sich ein

PHILADELPHIA - Das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia hat sich im Dezember eingetrübt. Der Indikator für die Industrie (Philly-Fed-Index) fiel von minus 5,9 Punkten im Vormonat auf minus 10,5 Punkte, wie die regionale Zentralbank am Donnerstag in Philadelphia mitteilte. Analysten hatten im Schnitt hingegen mit einem Anstieg auf minus 3,0 Punkte gerechnet.

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen weniger als erwartet

WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe weniger als erwartet gestiegen. Sie seien in der vergangenen Woche um 2000 auf 205 000 geklettert, teilte das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit. Analysten hatten im Schnitt einen Anstieg auf 215 000 erwartet.

Bericht: Angola will Ölkartell Opec verlassen

FRANKFURT - Das ölreiche afrikanische Land Angola plant einem Zeitungsbericht zufolge, das Erdölkartell Opec zu verlassen. Das schreibt die angolanische Tageszeitung "Jornal de Angola" am Donnerstag mit Bezug auf Äußerungen des Rohstoff- und Energieministers Diamantino Azevedo. Die Aussagen sollen nach einer Kabinettssitzung gefallen sein.

Italienisches Parlament lehnt Reform des Euro-Rettungsfonds ab

ROM - Die italienische Abgeordnetenkammer hat die von den Euro-Staaten seit Jahren geplante Reform des Euro-Rettungsfonds ESM am Donnerstag mit großer Mehrheit abgelehnt. Im Parlament von Rom stimmten 184 Abgeordnete dagegen, die meisten davon aus dem rechten Regierungslager. Für die Änderungen, auf die sich die Finanzminister der Euro-Staaten bereits vor drei Jahren geeinigt hatten, sprachen sich 72 Parlamentarier aus. 44 enthielten sich der Stimme. In Italien ist seit Oktober vergangenen Jahres unter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni eine Koalition aus drei Rechtsparteien an der Regierung.

Türkische Notenbank verringert Zinserhöhungstempo

ANKARA - Die türkische Notenbank hat ihr Zinserhöhungstempo verlangsamt. Der Leitzins steigt um 2,5 Prozentpunkte auf 42,5 Prozent, wie die Notenbank am Donnerstag in Ankara nach ihrer geldpolitischen Sitzung mitteilte. Volkswirte hatten diesen Schritt im Schnitt erwartet. Die türkische Lira bewegte sich nach der Entscheidung kaum. Es war die siebte Zinserhöhung in Folge. In den drei vorherigen Sitzungen hatten die Währungshüter ihren Leitzins um jeweils 5,0 Punkte erhöht. Trotz der starken Erhöhungen liegt der Leitzins nach wie vor deutlich unter der Inflationsrate. Im November lag diese wenig verändert bei rund 62 Prozent.

EU zahlt vorerst letzten Milliardenkredit an Ukraine aus

BRÜSSEL - Die EU hat die Auszahlung eines weiteren Hilfskredits für die Ukraine angekündigt. Wie Kommissionspräsident Ursula von der Leyen am Donnerstag mitteilte, geht es um die letzten 1,5 Milliarden Euro aus einem insgesamt 18 Milliarden Euro umfassenden Unterstützungsprogramm für 2023. Dieses war im Dezember vergangenen Jahres von den EU-Mitgliedstaaten vereinbart worden.

Nahles rügt Bundesregierung: Zutrauen in Zusammenarbeit belastet

NÜRNBERG - Die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, hat das Haushaltsgebaren der Bundesregierung deutlich kritisiert. "Die Rückforderung von 5,2 Milliarden Euro aus dem Beitragshaushalt, um die finanziellen Engpässe zu beheben, sind ein fragwürdiger Schritt", sagte Nahles der Deutschen Presse-Agentur. "Die BA hat dieses Geld als Zuschuss erhalten und das ausdrücklich. Wir haben damit in der Corona-Pandemie millionenfach Kurzarbeit finanziert", betonte Nahles. "Dieser Griff in den Beitragshaushalt schränkt nicht nur unsere Handlungsfähigkeit für die Zukunft ein, er belastet auch das Zutrauen in eine verlässliche Zusammenarbeit mit der Bundesregierung für mögliche zukünftige Krisen."

Ifo-Institut: Schwaches Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel

MÜNCHEN - Das Geschäftsklima im Einzelhandel hat sich angesichts eines teilweise schwachen Weihnachtsgeschäfts eingetrübt. Die vom Münchner Ifo-Institut im Dezember befragten Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Lage und ihre Erwartungen für das kommende Halbjahr schlechter als im November. Der Geschäftsklimaindex für die Branche sank von minus 8,8 auf minus 12,1 Punkte. "Das Weihnachtsgeschäft lief für viele Einzelhändler in den ersten Adventswochen nicht so gut wie erhofft", sagte Ifo-Experte Patrick Höppner am Donnerstag.

Frankreich: Geschäftsklima hellt sich leicht auf

PARIS - Die Stimmung in französischen Unternehmen hat sich zum Jahresende hin etwas verbessert. Das Geschäftsklima stieg von November auf Dezember um einen Punkt auf 98 Zähler, wie das Statistikamt Insee am Donnerstag in Paris mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einer Stagnation gerechnet. Der Indikator liegt nach wie vor unter seinem langfristigen Durchschnitt von 100 Punkten.

ROUNDUP/Mützenich unzufrieden mit Haushalts-Deal: Schuldenbremse aussetzen

BERLIN - Die Unzufriedenheit über den Haushaltskompromiss der Ampel-Spitzen in den Regierungsparteien hält an. SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich forderte nun wieder ein Aussetzen der Schuldenbremse auch für das kommende Jahr und warnte andernfalls vor einer Spaltung der Gesellschaft. Zugleich machte er am Donnerstag deutlich, grundsätzlich nicht besonders glücklich über den Kompromiss zu sein. SPD-Chef Lars Klingbeil kritisierte dagegen Absetzbewegungen bei den Koalitionspartnern von der Einigung.

Kundenhinweis:ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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