US-Preisdaten treiben Dax nahe an 16 000-Punkte-Marke
12.07.2023 - 15:15:38Mit weiter steigenden Kursen hat der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch auf die Verbraucherpreise aus den USA reagiert. Diese sind im Juni nicht so stark gestiegen wie erwartet, daraufhin machte sich an den Börsen Entspannung breit. Der Dax kletterte um 1,2 Prozent auf 15.978 Punkte und verpasste den Sprung über die 16.000er Marke nur knapp.
«Das ist der ersehnte Befreiungsschlag», schrieb Analyst Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners zu den Inflationsdaten. Der MDax der mittelgroßen Titel gewann zuletzt 1,9 Prozent auf 27.838 Punkte. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 zeigte sich ebenfalls fest.
An die Spitze des Dax setzten sich Zalando mit plus 13 Prozent. Ursache der Gewinne waren die Quartalszahlen des Konkurrenten About You. Aktien von About You schossen um über 36 Prozent nach oben. Sie hatten allerdings seit dem Börsengang vor zwei Jahren rund 80 Prozent eingebüßt.
Infineon verteuerten sich um 4,6 Prozent und Aixtron um 5,4 Prozent. Analyst Janardan Menon von der US-Bank Jefferies schätzte in einer Studie, dass die Halbleiterbranche in den kommenden Jahren ein Wachstumspotenzial von einer Billion US-Dollar habe.
Papiere der Deutschen Bank verloren hingegen knapp ein Prozent und lagen damit am Ende des Dax. Das Investmenthaus Keefe, Bruyette & Woods hat die Kaufempfehlung für die Aktien gestrichen.
Die Anteile des Dialyseanbieters FMC gewannen 4,7 Prozent und erreichten den höchsten Stand seit einem Jahr. Die Investmentbank Goldman Sachs nahm die Bewertung der Aktien mit «Kaufen» auf.
Am Devisenmarkt stieg der Euro nach den US-Preisdaten auf ein Hoch seit Anfang Mai, er kostete zuletzt 1,1066 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,0989 Dollar festgesetzt. Am Anleihenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,67 Prozent am Dienstag auf 2,69 Prozent. Der Rentenindex Rex gab um 0,01 Prozent auf 123,13 Punkte nach. Der Bund-Future stieg um 0,51 Prozent auf 131,67 Punkte.