US-Präsident Joe Biden hat in einer Rede, in der er Zweifel an seiner geistigen Verfassung zerstreuen wollte, den ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi zum Staatschef von Mexiko gemacht.
09.02.2024 - 06:08:44Biden macht Ägyptens Präsidenten al-Sisi zum Staatschef von Mexiko
"Wie Sie wissen, wollte der Präsident von Mexiko, Al-Sisi, zunächst nicht den Grenzübergang öffnen, um humanitäre Hilfe hereinzulassen", sagte Biden am Donnerstagabend (Ortszeit) bei einem Pressestatement im Weißen Haus. Biden meinte an dieser Stelle offensichtlich den ägyptischen Präsidenten und bezog sich auf den Grenzübergang Rafah, über den Hilfsgüter in den Gazastreifen gelangen. Mit seiner Äußerung im Zusammenhang mit Israels Vorgehen im Gazastreifen reagierte der 81-Jährige auf die Frage einer anwesenden Journalistin.
Eigentlich sprach Biden in dem kurzfristig anberaumten Pressestatement über den kurz zuvor veröffentlichten Berichts des Sonderermittlers in der Affäre um in seinen Privaträumen gelagerte Geheimdokumente. In dem mehr als 300 Seiten starken Report stellt Sonderermittler Robert Hur zwar klar, dass Biden keine juristischen Konsequenzen zu befürchten habe. Gleichzeitig enthält der Bericht aber verheerende Einschätzungen des Ermittlers zu Bidens geistiger Verfassung. Der Demokrat verteidigte sich am Abend dann vehement gegen die Vorwürfe und sagte, sein Gedächtnis sei in Ordnung.
Biden verwechselt immer wieder die Namen und Nationalitäten ausländischer Staats- und Regierungschefs. Erst am Mittwoch sorgte er mit einem peinlichen Versprecher für Aufsehen, als er beim Schildern einer Anekdote die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem verstorbenen Ex-Regierungschef Helmut Kohl (beide CDU) verwechselte. Wenige Tage zuvor hatte er bei einer Wahlkampfveranstaltung den französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit einem seiner Vorgänger, François Mitterrand, verwechselt. Biden ist der älteste US-Präsident aller Zeiten. Ihm passieren in aller Regelmäßigkeit Versprecher sowie andere kleine Aussetzer und Fehltritte.