Verkauf in einem Kaufhaus

Umsätze von Kaufhäusern sind weiter rückläufig

05.10.2020 - 10:52:25

Im Zeitraum von 1999 bis 2019 mussten Kaufhäuser in Deutschland gesamthaft eine Einbuße von 42,1 Prozent des realen Umsatzes hinnehmen.

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat am Montag mitgeteilt, dass der Umsatz im Onlinehandel im gleichen Zeitraum um 120,3 Prozent zugelegt hat. Im Zeitraum der Betrachtung hat der stationäre Einzelhandel seine realen Umsätze um 11,2 Prozent erhöht, ist jedoch trotz dem Zuwachs deutlich unter demjenigen der Onlinekonkurrenz geblieben.

Deutlich wird der Boom des Onlinehandels und der Niedergang des stationären Handels am Beispiel der Modebranche: Während die stationären Unternehmen in der Modebranche im Zeitraum von 1999 bis 2019 nur einen geringfügigen realen Umsatzzuwachs von plus 0,3 Prozent verzeichnen konnte, lagen die realen Umsätze in der gleichen Branche im Onlinehandel bei 90,6 Prozent.
Zwischenzeitlich hat die Covid-19-Krise die wirtschaftliche Situation von den klassischen Warenhäusern weiterhin verschärft. Gegenüber dem Vorjahresmonat sind die realen Umsätze im August 2020 um 2,4 Prozent gesunken. Gemäß den Statistikern lag der reale Verlust an Umsatz in der Branche im Vergleich zum zweiten Quartal 2019 von April 2020 bis Juni 2020 bei 21,3 Prozent. Im August 2020 konnten die Kaufhäuser die kalender- und saisonbereinigten Umsätze gegenüber Februar 2020 mit einem minus von 1,2 Prozent das Niveau vor der Krise nicht erreichen.
Der klaren Gewinner in den letzten Monaten sind der Online- und Versandhandel. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat die Branche die realen Umsätze im August 2020 um 22,9 Prozent gesteigert. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2019 lag der reale Umsatzzuwachs im Online- und Versandhandel von April 2020 bis Juni 2020 bei 32,0 Prozent. Kalender- und saisonbereinigt haben die Onlinehändler im August 2020 gegenüber Februar 2020 19,6 Prozent mehr umgesetzt.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, Ever True Smile

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