Uhrenhersteller befürchten Insolvenzwelle im Herbst
24.09.2020 - 09:07:48Hersteller von Qualitätsuhren beurteilen die weitere Marktentwicklung kritisch.
Im Bereich der Anbieter von Qualitäts- und Luxusuhren wird es im Herbst bedingt durch die Auswirkungen der Corona-Krise zur Schließung einer Reihe von Unternehmen kommen, befürchtet Thierry Stern, Inhaber der Genfer Nobelmarke Patek Phillippe gegenüber dem „Handelsblatt“. Viele Hersteller in unserem Marktsegment kämpfen mit dem veränderten Kaufverhalten der Kunden und vor allem das Ausbleiben der internationalen Kundschaft hat erhebliche Auswirkungen. Eine ähnliche Einschätzung der Marktlage vertritt auch Kim-Eva Wempe von der gleichnamigen Juwelierkette aus Hamburg. Eine Abschätzung der Entwicklungen ist derzeit kaum möglich.
Im Luxussegment spielt traditionell die internationale Kundschaft eine herausragende Rolle. Die Touristen und unsere internationale Stammkundschaft bleiben aus, beklagen beide Manager. Allerdings wurde dieser Verlust durch einen steigenden Umsatz auf dem nationalen Markt zum Teil ausgeglichen. Die Juwelierkette Wempe verzeichnet ein Umsatzplus von 35 Prozent. Aufgrund der fehlenden internationalen Reisemöglichkeiten haben sich viele Kunden für eine Investition des Urlaubsbudgets in Schmuck und Uhren entschieden, erklärt die Juwelierin. Ohne die internationale Kundschaft wird es langfristig kritisch. Dies zeigt sich beim Blick auf die Geschäftszahlen aus den europäischen Metropolen. In London, Paris, Madrid oder Wien sind die Verkaufserlöse deutlich eingebrochen.
Die Genfer Nobelmarke Patek Phillippe setzt unterdessen auch in erster Linie auf Kundschaft aus Deutschland. Im Gegensatz zu den internationalen Märkten konnten wir unseren Umsatz in Deutschland deutlich steigern, betont Stern. Trotz Corona-Krise haben sich Stern und Wempe zu einem Joint-Venture entschlossen und kürzlich eine Patek-Filiale in Frankfurt eröffnet. Wir produzieren im Jahr etwa 60.000 Uhren. Nach derzeitigem Stand wollen wir diese Produktionszahlen auch im Jahr 2020 halten. Allerdings hat die Krise Auswirkungen auf das Sortiment und die Geschäftspolitik. Wir setzen auf Erprobtes und werden in diesem Jahr keine großen Änderungen vornehmen und die Markteinführung von Neuheiten auf das kommende Jahr verschieben, erklärt Stern.
Den Boom des Online-Handels während des Lock-Downs beurteilt Stern mit gemischten Gefühlen. Wir werden auch zukünftig auf den Online-Vertrieb unserer Uhren verzichten. Der Verkauf von Luxusuhren hat etwas mit dem direkten Kundenkontakt zu tun, befindet der Schweizer Manager gegenüber dem „Handelsblatt“. Auf dem Höhepunkt der Krise hatte Patek Phillippe für sechs Wochen die Möglichkeit für einen Online-Verkauf der Uhren getestet. Das Experiment ging gründlich daneben. Das funktioniert im Luxussegment einfach nicht, so Stern.
Im Luxussegment spielt traditionell die internationale Kundschaft eine herausragende Rolle. Die Touristen und unsere internationale Stammkundschaft bleiben aus, beklagen beide Manager. Allerdings wurde dieser Verlust durch einen steigenden Umsatz auf dem nationalen Markt zum Teil ausgeglichen. Die Juwelierkette Wempe verzeichnet ein Umsatzplus von 35 Prozent. Aufgrund der fehlenden internationalen Reisemöglichkeiten haben sich viele Kunden für eine Investition des Urlaubsbudgets in Schmuck und Uhren entschieden, erklärt die Juwelierin. Ohne die internationale Kundschaft wird es langfristig kritisch. Dies zeigt sich beim Blick auf die Geschäftszahlen aus den europäischen Metropolen. In London, Paris, Madrid oder Wien sind die Verkaufserlöse deutlich eingebrochen.
Die Genfer Nobelmarke Patek Phillippe setzt unterdessen auch in erster Linie auf Kundschaft aus Deutschland. Im Gegensatz zu den internationalen Märkten konnten wir unseren Umsatz in Deutschland deutlich steigern, betont Stern. Trotz Corona-Krise haben sich Stern und Wempe zu einem Joint-Venture entschlossen und kürzlich eine Patek-Filiale in Frankfurt eröffnet. Wir produzieren im Jahr etwa 60.000 Uhren. Nach derzeitigem Stand wollen wir diese Produktionszahlen auch im Jahr 2020 halten. Allerdings hat die Krise Auswirkungen auf das Sortiment und die Geschäftspolitik. Wir setzen auf Erprobtes und werden in diesem Jahr keine großen Änderungen vornehmen und die Markteinführung von Neuheiten auf das kommende Jahr verschieben, erklärt Stern.
Den Boom des Online-Handels während des Lock-Downs beurteilt Stern mit gemischten Gefühlen. Wir werden auch zukünftig auf den Online-Vertrieb unserer Uhren verzichten. Der Verkauf von Luxusuhren hat etwas mit dem direkten Kundenkontakt zu tun, befindet der Schweizer Manager gegenüber dem „Handelsblatt“. Auf dem Höhepunkt der Krise hatte Patek Phillippe für sechs Wochen die Möglichkeit für einen Online-Verkauf der Uhren getestet. Das Experiment ging gründlich daneben. Das funktioniert im Luxussegment einfach nicht, so Stern.
Redaktion ad-hoc-news.de, NeoMatrix