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Stimmungsdaten deutet überraschend auf Schrumpfung hinLONDON - Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im September deutlich stärker eingetrübt als erwartet.

23.09.2024 - 17:05:01

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 23.09.2024 - 17.00 Uhr

ROUNDUP/Eurozone: Stimmungsdaten deutet überraschend auf Schrumpfung hin

LONDON - Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im September deutlich stärker eingetrübt als erwartet. Der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex fiel einer ersten Berechnung zufolge um 2,1 Punkte auf 48,9 Zähler, wie S&P am Montag in London mitteilte. Der Wert sackte damit erstmals seit Februar wieder unter die Wachstumsgrenze von 50 Punkten, was auf einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivitäten in dem gemeinsamen Währungsraum hindeutet. Analysten hatten hingegen im Schnitt eine Stimmungseintrübung auf lediglich 50,5 Punkte erwartet.

IAB stellt düstere Prognose für Zukunft auf dem Arbeitsmarkt

NÜRNBERG - Dunkle Wolken am deutschen Arbeitsmarkt: Die Forscher des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zeichnen ein düsteres Bild für die nähere Zukunft. Die Arbeitslosigkeit werde im Jahresschnitt im laufenden Jahr und auch im nächsten Jahr steigen. Die Beschäftigung steige nur noch leicht - und auch das nur dank öffentlichem Dienst und Teilzeit. In der Industrie gehe es bei den Beschäftigtenzahlen nach unten.

Deutsche Wirtschaft exportiert weniger in die USA und nach China

WIESBADEN - Die schwächere Nachfrage wichtiger Handelspartner drückt auf das deutsche Exportgeschäft mit Ländern außerhalb der EU. Im August gaben die Ausfuhren in die USA im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,2 Prozent auf 12,6 Milliarden Euro nach, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilte. Die Exporte nach China schrumpften sogar um 15,2 Prozent auf 7 Milliarden Euro.

Ifo: Sieg Trumps bei US-Wahl schlecht für deutsche Exporte

MÜNCHEN - Ein Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl im November würde nach Berechnungen des Ifo-Instituts die nächste Hiobsbotschaft für die bedrängte deutsche Industrie bedeuten. Sollte Trump nach einer Rückkehr ins Weiße Haus sein Wahlversprechen höherer Einfuhrzölle umsetzen, könnten die deutschen Ausfuhren in die USA um knapp 15 Prozent sinken, schätzen die Ökonomen von Ifo-Institut und Econpol Europe in einem Szenario. Besonders hart getroffen würden demnach Auto- und Pharmaindustrie mit Exportverlusten von knapp unter beziehungsweise über einem Drittel. Schaden nehmen würden nach Berechnungen der Wissenschaftler in einem Folgeeffekt auch die deutschen Exporte nach China, die demnach um knapp zehn Prozent sinken könnten.

Chinas Notenbank senkt einen kurzfristigen Zinssatz zur Stützung der Wirtschaft

PEKING - Die chinesische Zentralbank hat der schwächelnden Wirtschaft erneut unter die Arme gegriffen und einen eher selten genutzten Zinssatz gesenkt. Der zweiwöchige Reverse-Repo-Satz wurde um 0,1 Prozentpunkte auf 1,85 Prozent verringert, teilte die People's Bank of China (PBOC) am Montag in Peking mit. Der Satz ist für kurzfristige Geschäfte mit den Geldhäusern relevant, allerdings nicht so bedeutend wie der einwöchige Reverse-Repo-Satz oder der Hauptleitzins, der einjährige Zinssatz der mittelfristigen Kreditfazilität (MLF).

ROUNDUP 2/Deutschlandticket: Preis steigt 2025 von 49 auf 58 Euro

BERLIN/DÜSSELDORF - Das Deutschlandticket kostet ab dem 1. Januar 58 Euro pro Monat - also neun Euro mehr als aktuell. Darauf verständigten sich die Verkehrsminister der Länder. "Wir haben heute einen entscheidenden Schritt nach vorn gemacht, um das Ticket dauerhaft zu behalten", sagte NRW-Ressortchef Oliver Krischer (Grüne). Verbraucher- und Sozialverbände kritisierten dagegen, dass die Erhöhung Kunden vertreibe und das Ticket für finanziell schwächere Menschen in unerreichbare Ferne rücke.

ROUNDUP 2: Brandenburg vor schwieriger Regierungsbildung

POTSDAM - In Brandenburg zeichnet sich nach der Landtagswahl eine schwierige Regierungsbildung ab. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) will Sondierungsgespräche zur Bildung einer Koalitionsregierung mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und der CDU aufnehmen. Darüber wollte der Landesvorstand beraten. "Mein Ziel ist es, eine stabile Regierung zu bilden", sagte Woidke in Berlin.

Kundenhinweis:ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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