SPD und IG-Metall kritisieren die Exit-Strategie der Wirtschaftsverbände
04.05.2020 - 09:10:58SPD und Gewerkschaften sehen die von der Wirtschaft geforderte rasche Rückkehr zur Normalität als nicht durchführbar.
Die derzeit in der Wirtschaft laut werdenden Stimmen nach einer baldigen Rückkehr zur Normalität sind verfrüht und entsprechen nicht den Anforderungen, die durch die Corona-Pandemie vorgegeben sind, warnen Saskia Esken (SPD) und Jörg Hofmann (IG-Metall) im „Handelsblatt“. Wenn wir überstürzt zu einem unkontrollierten Alltag übergehen, riskieren wir eine ungebremste zweite Corona-Welle, die in ihren Ausmaßen die erste weit übertreffen würde. Die aktuelle Handlungsrichtlinie muss sein, die Erfolge in der Pandemie-Bekämpfung abzusichern, sind sich Esken und Hofmann einig. SPD-Spitze und Gewerkschaft fordern daher eine offene Kommunikation zur Corona-Strategie. Jede Veränderung oder Verlängerung der Einschränkungen muss klar begründet werden, sonst verlieren wir die Akzeptanz bei der Bevölkerung. Wir setzen auf die Einsicht der Menschen und nicht auf eine Zwangsregulierung, betont die SPD-Vorsitzende. Viele Unternehmen sind seit Mitte April wieder dabei, ihre Produktion unter Berücksichtigung der neuen Standards hochzufahren. Wir müssen jetzt schrittweise und umsichtig vorgehen, fordert Esken.
Der Vorsitzende der IG-Metall, Jörg Hofmann, beurteilt die aktuelle Exit-Diskussion in der Öffentlichkeit ebenfalls kritisch. Wir brauchen tragfähige Konzepte, um aus der sich abzeichnenden Rezession herauszukommen. Die EU muss eine gemeinsame Strategie entwickeln, um ein koordiniertes Wiederanlaufen des EU-Binnenmarktes sicherzustellen, fordert der Gewerkschafter im „Handelsblatt“. Ein Land allein ist heillos damit überfordert. Um eine Rezession in Grenzen zu halten, sind EU-Konjunkturprogramme notwendig, die das Vertrauen von Investoren und Verbrauchern neu aufbauen. In der Bundesrepublik bedarf es einer systematischen Sicherung der Kaufkraft durch eine Erhöhung des Kurzarbeitergelds und die Unterstützung von Eltern, welche die Funktionen von Kitas und Schulen zusätzlich zu ihrer Arbeit schultern müssen, fordert Hofmann.
SPD-Chefin Esken erinnert im „Handelsblatt“ an die staatlichen Hilfsprogramme für Unternehmen und Selbständige. Hier sind Milliarden-Hilfen an die Wirtschaft geflossen, um die Konjunktur und die Arbeitsplätze abzusichern. Die Gesellschaft findet sich noch weit entfernt von einer Normalität. Es herrscht immer noch ein weitgehender Ausnahmezustand. Kein Verständnis bringt die SPD-Vorsitzende für Unternehmen auf, die laut nach Staatshilfe gerufen haben, Milliarden an Subventionen eingestrichen haben, und jetzt auch noch Dividenden an die Aktionäre auszahlen möchten. Diese Untergangspropheten zeigen nicht gerade die notwendige Solidarität, befindet Esken im „Handelsblatt“.
Der Vorsitzende der IG-Metall, Jörg Hofmann, beurteilt die aktuelle Exit-Diskussion in der Öffentlichkeit ebenfalls kritisch. Wir brauchen tragfähige Konzepte, um aus der sich abzeichnenden Rezession herauszukommen. Die EU muss eine gemeinsame Strategie entwickeln, um ein koordiniertes Wiederanlaufen des EU-Binnenmarktes sicherzustellen, fordert der Gewerkschafter im „Handelsblatt“. Ein Land allein ist heillos damit überfordert. Um eine Rezession in Grenzen zu halten, sind EU-Konjunkturprogramme notwendig, die das Vertrauen von Investoren und Verbrauchern neu aufbauen. In der Bundesrepublik bedarf es einer systematischen Sicherung der Kaufkraft durch eine Erhöhung des Kurzarbeitergelds und die Unterstützung von Eltern, welche die Funktionen von Kitas und Schulen zusätzlich zu ihrer Arbeit schultern müssen, fordert Hofmann.
SPD-Chefin Esken erinnert im „Handelsblatt“ an die staatlichen Hilfsprogramme für Unternehmen und Selbständige. Hier sind Milliarden-Hilfen an die Wirtschaft geflossen, um die Konjunktur und die Arbeitsplätze abzusichern. Die Gesellschaft findet sich noch weit entfernt von einer Normalität. Es herrscht immer noch ein weitgehender Ausnahmezustand. Kein Verständnis bringt die SPD-Vorsitzende für Unternehmen auf, die laut nach Staatshilfe gerufen haben, Milliarden an Subventionen eingestrichen haben, und jetzt auch noch Dividenden an die Aktionäre auszahlen möchten. Diese Untergangspropheten zeigen nicht gerade die notwendige Solidarität, befindet Esken im „Handelsblatt“.
Redaktion ad-hoc-news.de, NeoMatrix