Seit dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine ist ein Anstieg der deutschen Exporte in die GUS-Staaten außer Russland zu beobachten.
13.12.2023 - 08:43:12Exporte in GUS-Staaten außer Russland deutlich gestiegen
Die deutschen Exporte nach Russland sanken im selben Zeitraum um 4,9 Milliarden Euro oder 39,1 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro. Die meisten deutschen Warenexporte in die GUS-Staaten gingen von Januar bis Oktober 2023 nach Kasachstan (2,8 Milliarden Euro). Die Ausfuhren nach Kasachstan waren damit um 0,7 Milliarden Euro oder 32,0 Prozent höher als in den ersten zehn Monaten des Jahres 2022. In der Rangfolge der wichtigsten Empfängerstaaten deutscher Waren belegte Kasachstan damit Rang 51 (Januar bis Oktober 2022: Rang 55). Die Exporte nach Weißrussland nahmen um 0,4 Milliarden Euro oder 40,8 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro zu, während die Exporte nach Usbekistan um 37 Millionen Euro oder 4,2 Prozent auf 846 Millionen Euro sanken. Die deutschen Exporte nach Kirgisistan stiegen in diesem Zeitraum um 380 Millionen Euro oder 180,1 Prozent auf 591 Millionen Euro. Aus Deutschland in die GUS-Staaten exportiert wurden von Januar bis Oktober 2023 hauptsächlich Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile im Wert von 2,1 Milliarden Euro, so die Statistiker weiter. Damit stieg der Export dieser Güter gegenüber dem Vergleichszeitraum des Jahres 2022 um 0,8 Milliarden Euro oder 65,0 Prozent. Weitere wichtige Exportgüter in die GUS-Staaten waren Maschinen für 1,6 Milliarden Euro (+0,4 Milliarden Euro oder 38,7 Prozent) und chemische Erzeugnisse für 640 Millionen Euro (+111 Millionen Euro oder 20,9 Prozent). Die deutschen Exporte nach Russland waren seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine und der gegen Russland verhängten Sanktionen ab März 2022 eingebrochen und verharren seitdem auf einem niedrigen Niveau. So wurden von Januar bis Oktober 2023 Waren im Wert von 7,6 Milliarden Euro nach Russland exportiert. Russland lag damit auf Rang 32 der wichtigsten Empfängerstaaten deutscher Waren (Januar bis Oktober 2022: Rang 22). Die größten Rückgänge waren bei Maschinen (-1,2 Milliarden Euro bzw. -49,3 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro), pharmazeutischen Erzeugnissen (-0,8 Milliarden Euro bzw. -28,5 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro) sowie Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen (-655 Millionen Euro bzw. -73,3 Prozent auf 238 Millionen Euro) zu verzeichnen.