Privatverschuldung: Fast jeder zehnte Deutsche ist pleite
14.02.2014 - 15:08:07In der heutigen Zeit ist der Besitz von ausreichend Geld absolut notwendig, um alle anfallenden Kosten zu decken und sich nebenbei auch etwas gönnen zu können. Bei den meisten Deutschen ist dies allerdings nicht der Fall. Arbeitslosigkeit und der falsche Umgang mit Geld führen in absehbarer Zeit zu einer Privatverschuldung.
Privatverschuldung durch Arbeitslosigkeit
Fast jeder zehnte Deutsche ist pleite. Dies bestätigt der Schuldneratlas von 2013, der die Schuldner und deren Quoten beinhaltet. Doch die Privatverschuldung ist nicht erst seit letztem Jahr existent. Schon im Jahr 2004 lag die Schuldnerquote der Deutschen bei 9,74 Prozent. Wie kommt es also dazu, dass sich immer mehr Menschen gering bis hoch verschulden? Zum einen kann dies die Folge von langwieriger Arbeitslosigkeit sein. Bis man im Berufsleben wieder Fuß gefasst hat, können einige Monate, sogar Jahre vergehen. In dieser Zeit hat man in Deutschland den Anspruch auf Sozialleistungen. Diese sind allerdings sehr gering und ermöglichen keine großen finanziellen Sprünge. Die Kosten für Unterkunft und Heizung werden vom Sozialamt übernommen und ein weiterer kleiner Betrag ist für den Lebensunterhalt gedacht. Von diesem Betrag müssen allerdings der Strom, der Telefon- und Internetanschluss, sowie Lebensmittel und Hygieneartikel gezahlt werden. Hat man zudem Termine, die man ohne öffentliche Verkehrsmittel nicht erreichen kann, so kommen zusätzliche Fahrkosten auf einen zu. Am Ende des Monats bleibt also kein Geld übrig, mit dem man sich neu einkleiden oder etwas unternehmen kann. Viele Deutsche wollen darauf aber nicht verzichten und versäumen damit absichtlich die Zahlungen für Strom oder Telefon. So entstehen nach und nach Schulden, denen man nicht mehr Herr werden kann. Zudem werden Mahnkosten berechnet, die zusätzliche Kosten darstellen.
Privatverschuldung durch Kaufsucht
Eine weitere Ursache der Privatverschuldung ist das regelmäßige Kaufen. Besonders Frauen sind davon betroffen und bestellen im Internet oder am Telefon jede Menge Artikel, für die sie kein Geld besitzen. Meist haben die Betroffenen schon in der Kindheit nicht gelernt, richtig mit Geld umzugehen oder psychische Probleme verleiten sie zum Kauf. Die Ware soll dabei stets per Rechnung bezahlt werden. Diese wird allerdings nicht getilgt. Mahnungen landen häufig direkt im Müll und werden nur selten gelesen. Im Laufe der Zeit werden die Schulden immer größer und man findet alleine nur schwer wieder heraus. Unterstützende Hilfe ist daher unbedingt notwendig.
Hilfe vom Schuldnerberater
Um einen Weg aus der Privatverschuldung zu finden, ist das Einschalten eines Schuldnerberaters unverzichtbar. Dieser bietet professionelle Hilfe, den Schuldenberg zu erklimmen und nach und nach zu verringern. Dabei stellt er eine Übersicht der gesamten Schulden auf und steht den Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite. Gegebenenfalls nimmt er Kontakt zu den Gläubigern auf und versucht zwischen ihnen und dem Schuldner zu vermitteln. Daher sollte man sich bei einer Privatverschuldung stets an einen Experten wenden.