Private Entsorgungsunternehmen mit schweren Existenzsorgen
03.05.2020 - 16:40:57In der Coronakrise gerät Deutschlands private Abfallwirtschaft zunehmend in Bedrängnis.
Wie die „Welt“ in ihrer Montagsausgabe berichtet, sind vier von fünf Entsorgern derzeit auf staatliche Unterstützung angewiesen. Die Zeitung beruft sich dabei auf eine aktuelle Befragung des BDE (Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft) unter seinen Mitgliedern. Zwar seien die Mengen an Hausmüll deutlich gestiegen, jedoch werde dieses Geschäft vorrangig von den kommunalen Unternehmen erledigt. Die privaten Entsorger sind auf Gewerbe- und Industriemüllentsorgung spezialisiert. Hier sind die Mengen in großen Teilen weggebrochen, teilweise sogar – je nach dem Spezialisierungsgrad eines Entsorgers – komplett. Das liegt am eingestellten Geschäftsbetrieb vieler privater Unternehmen. So gebe es derzeit im produzierenden Gewerbe und in der Gastronomie keinen Müll mehr. Daraus resultieren nach Angaben des Verbandes extreme Schwierigkeiten für die Entsorger, wenn sie sich auf solche Betriebe spezialisiert haben. Punktuell seien die Probleme schwerwiegend bis existenzgefährdend. Der BDE hatte seine Erhebung Ende April unter gut 500 Unternehmen der Branche vorgenommen. Von diesen berichteten 91 %, dass sie direkt unter den negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise leiden würden. So seien ihre Mengen, die Umsätze und die Aufträge zurückgegangen. Hinzu kämen Forderungsausfälle, beeinträchtigte Lieferketten sowie Absatz- und Transportprobleme bei bestimmten Recyclingstoffen.
Als Konsequenz aus der derzeitigen prekären Lage haben über 70 % der BDE-Betriebe ihre Investitionen entweder komplett gestrichen oder verschoben. BDE-Präsident Peter Kurth verwies nun darauf, dass für den Wirtschaftszweig Investitionen nötig seien, wenn es besseres und häufigeres Recycling geben solle. Die Entscheidungen der Firmen, jetzt ihre Investitionen einzustellen, seien daher ein überdeutliches Alarmzeichen. Die Klimaziele der Bundesregierung seien damit ebenso wenig zu erreichen wie die im Green Deal der EU formulierten Ziele. Für beide Vorhaben sei eine funktionierende Kreislaufwirtschaft die Grundvoraussetzung. Daher müsse nun die Politik alle Kräfte sammeln und die Wirtschaft wieder ankurbeln. Kurth fordert ein Konjunkturprogramm mit Schwerpunkt auf der nachhaltigen, ökologischen Modernisierung. Aus der zitierten Umfrage geht auch hervor, dass 43 % der BDE-Unternehmen mit Auswirkungen auf ihre Personal- und Einstellungspolitik rechnen. Rund die Hälfte von ihnen hat geplante Neueinstellungen ganz gestoppt oder stellt diese zumindest auf den Prüfstand. Noch düsterer sieht die andere Hälfte der Firmen ihre Zukunft. Diese Betriebe planen Entlassungen, wenn ihr Geschäft nicht in überschaubarer Zeit wieder anläuft. Diesen Schritt würden sie spätestens dann gehen, wenn derzeitige Übergangslösungen wie Betriebsferien, Kurzarbeit und Überstundenabbau auslaufen, so BDE-Chef Kurth gegenüber der Zeitung.
Als Konsequenz aus der derzeitigen prekären Lage haben über 70 % der BDE-Betriebe ihre Investitionen entweder komplett gestrichen oder verschoben. BDE-Präsident Peter Kurth verwies nun darauf, dass für den Wirtschaftszweig Investitionen nötig seien, wenn es besseres und häufigeres Recycling geben solle. Die Entscheidungen der Firmen, jetzt ihre Investitionen einzustellen, seien daher ein überdeutliches Alarmzeichen. Die Klimaziele der Bundesregierung seien damit ebenso wenig zu erreichen wie die im Green Deal der EU formulierten Ziele. Für beide Vorhaben sei eine funktionierende Kreislaufwirtschaft die Grundvoraussetzung. Daher müsse nun die Politik alle Kräfte sammeln und die Wirtschaft wieder ankurbeln. Kurth fordert ein Konjunkturprogramm mit Schwerpunkt auf der nachhaltigen, ökologischen Modernisierung. Aus der zitierten Umfrage geht auch hervor, dass 43 % der BDE-Unternehmen mit Auswirkungen auf ihre Personal- und Einstellungspolitik rechnen. Rund die Hälfte von ihnen hat geplante Neueinstellungen ganz gestoppt oder stellt diese zumindest auf den Prüfstand. Noch düsterer sieht die andere Hälfte der Firmen ihre Zukunft. Diese Betriebe planen Entlassungen, wenn ihr Geschäft nicht in überschaubarer Zeit wieder anläuft. Diesen Schritt würden sie spätestens dann gehen, wenn derzeitige Übergangslösungen wie Betriebsferien, Kurzarbeit und Überstundenabbau auslaufen, so BDE-Chef Kurth gegenüber der Zeitung.
Redaktion ad-hoc-news.de, A-055824