EU-Parlamentsausschuss, Regeln

Plastik bleibt weltweit ein Problem für die Umwelt.

24.10.2023 - 14:39:44

EU-Parlamentsausschuss: strengere Regeln für Verpackungsmüll. Im EU-Parlament wurde sich nun für die Verschärfung der Regeln für Verpackungen ausgesprochen. Aber noch können die Regeln nicht in Kraft treten.

Weniger Plastik, mehr Recycling: Der Umweltausschuss im Europaparlament hat sich für strengere Regeln für Verpackungen ausgesprochen. Demnach soll der Kunststoffanteil in Verpackungen künftig bis zu einem bestimmten Grad aus recyceltem Material bestehen, wie das EU-Parlament in Brüssel mitteilte.

Die Abgeordneten wollen außerdem den Verkauf von sehr leichten Kunststofftragetaschen verbieten, sofern sie nicht aus hygienischen Gründen oder als Verpackung für lose Lebensmittel nötig sind. Außerdem sollen Verbraucherinnen und Verbraucher in Lokalen ihre eigenen Behälter mitbringen können.

Durch die nun abgestimmten Änderungsvorschläge des Ausschusses am Vorschlag der EU-Kommission sollen auch sogenannte Ewigkeitschemikalien aus Essensverpackungen verschwinden, da diese gesundheitsschädlich sein sollen.

Im November soll das Plenum des Parlaments abstimmen. Bevor die neuen Regeln in Kraft treten können, muss das Parlament mit den Ländern verhandeln. Die EU-Länder haben zum ersten Mal im März über die neuen Regelungen beraten, eine Einigung gab es dabei noch nicht.

Reaktionen aus der Verpackungsindustrie:

Unternehmen der Verpackungsindustrie hatten vor der Abstimmung das Vorhaben kritisiert. Laut der European Paper Packaging Alliance (EPPA) in Brüssel verbrauchten wiederverwendbare Verpackungen mehr Wasser und seien weniger hygienisch, außerdem würden Kosten und CO2-Verbrauch im Vergleich zu Einwegverpackungen aus Papier steigen.

Umweltschützer begrüßten den Kommissionsvorschlag, fordern aber noch strengere Maßnahmen. Der Europäische Umweltverband EEB will etwa schärfere Richtlinien für alle Arten von Einwegverpackungen. Auch die europäische Verbraucherorganisation ANEC lobte die Vorschläge der Kommission, da sie Besserungen für Umwelt und Verbraucher versprächen.

@ dpa.de