Optiker erweitern ihre Angebote: So gewinnen sie Kunden
07.06.2023 - 14:05:20Die Innenstädte haben zu kämpfen, der Einzelhandel ist in schwierigen Fahrwassern – diese und ähnliche Nachrichten überschwemmen praktisch wöchentlich die Zeitungen und Fernsehberichte des Landes. Verbände warnen, Unternehmer klagen und Politiker versuchen neue Konzepte für mehr Shopping vor Ort zu kreieren.
Am Ende des Tages müssen sich viele Unternehmen aber selbst darum kümmern, für die Kunden interessant zu bleiben. Das gilt natürlich auch für Optiker. Sie leiden darunter, dass viele Menschen ihre Brillen einfach per Klick im Internet bestellen können – meist zu günstigeren Preisen. Wie gehen sie also mit dieser Konkurrenz um?
Das Ambiente und Fachwissen kombinieren
Optiker haben den Vorteil, dass eine Brille getragen wird. Das heißt, dass es immer Menschen geben wird, die erst einmal ein Gefühl für die Brille haben wollen. Also müssen sie sie aufsetzen. Doch es ist verlockend, einfach verschiedene Modelle online zu bestellen und zu Hause zu testen.
Deshalb haben innovative Optiker auch ein modernes Store-Konzept. Dabei wird zum einen stets das Fachwissen der Mitarbeiter betont. Die Beratung von Angesicht zu Angesicht bleibt somit das große Aushängeschild. Aber auch angenehmes Licht, gute Produktpräsentation und passende Musik spielen hier mit rein. Kunden sollen sich im Store einfach wohlfühlen, so dass sie gerne zurückkommen.
Onlineangebote in das Geschäft integrieren
Der einfachste Weg, um sich vom Onlinegeschäft nicht den Rang ablaufen zu lassen, ist daran teilzunehmen. Deshalb haben viele Optiker nun einen eigenen Onlineshop. Allerdings ist die Qualität des Angebots sehr durchwachsen. Einige Optiker glauben, dass jeder Onlineshop irgendwie funktioniert.
Tatsächlich ist eine intuitive Benutzeroberfläche mindestens genauso wichtig wie ein ansprechendes Web-Design. Bilder und Videos der Brillen sollen Kunden sofort begeistern. Alle Serviceleistungen müssen auf einen Blick erkennbar sein. Ob Sehtest, Terminvereinbarung oder auch die Auswahl an Marken und Modellen – je schneller Kunden wissen, was sie bekommen, umso besser. Natürlich muss all das mit einer großen Auswahl verbunden werden. Sportbrillen, Sonnenbrillen und sonstige Spezialbrillen darf ein Kunde nicht lange suchen müssen.
Übrigens übernehmen die Websites der Optiker auch schon einen Teil der Beratung: Umfassende Informationen zu Brillentypen und Besonderheiten (z. B. Brillen mit Blaulichtfilter) sollten Kunden jederzeit zugänglich sein. Denn sollten irgendwelche grundlegenden Informationen fehlen, droht ein Kunde wegzuklicken und die Website zu verlassen. Das sollte wiederum nur passieren, wenn er sich gerade einen Termin in der Filiale gebucht hat.
Moderneres Auftreten und Social-Media-Kooperationen
Die Kombination aus Stores vor Ort und Onlineshops ist auf jeden Fall ein Grundpfeiler moderner Optiker. Aber um wirklich herauszustechen – oder relevant zu bleiben – braucht es weitere Maßnahmen. Viele Optiker setzen daher verstärkt auf Social-Media-Marketing und Influencer-Kooperationen.
Denn viele Menschen lassen sich online inspirieren. Das gilt für Sofas, Bücher, Filme und natürlich auch für Brillen. Somit kann die richtige Präsentation einer Brille viele Kunden gewinnen. Influencer können Markenbotschafter sein. Das muss nicht mal eine riesige Investition bedeuten. Influencer mit kleinerer Reichweite (auch genannt: Micro Influencer) sind gerade für lokale Kampagnen sehr interessant und kosten wenig – oder gar nichts, manchmal freuen sie sich einfach über eine neue Brille.