Neuss - Neue 3M Studie zu KI zeigt, dass die Zukunftstechnologie trotz wachsender Präsenz von KI am Arbeitsplatz drastisch untergenutzt bleibt.
23.07.2024 - 14:24:32Künstliche Intelligenz noch kein fester Bestandteil der Arbeit: Nur 3 % der Mitarbeitenden nutzen KI täglich
Bundesweit arbeiten Unternehmen an der Integration von KI und der Automatisierung von Aufgaben. Eine neue Umfrage von 3M zeigt jetzt, dass KI zwar einen wachsenden Einfluss auf die Arbeit und das tägliche Leben der Menschen hat, jedoch noch nicht fester Bestandteil in deutschen Arbeitsroutinen ist.
Während eine Mehrheit (56 %) der Menschen angibt, KI bei der Arbeit zu nutzen, verwendet die Hälfte von ihnen diese nur ein paar Mal im Monat, wenn nicht sogar weniger. Tatsächlich interagieren nur 3 % der Befragten täglich mit Künstlicher Intelligenz bei der Arbeit, jeder fünfte Mitarbeitende verwendet KI für seine Tätigkeit überhaupt nicht. Diese Zahl sinkt mit steigendem Alter weiter: Im Vergleich zu über der Hälfte (56 %) der 18- bis 29-Jährigen geben nur etwa ein Drittel (39 %) der 40- bis 49-Jährigen an, KI bei der Arbeit manchmal im Monat zu verwenden.
"Das Potenzial und die Anwendungsmöglichkeiten von KI sind in nahezu jeder Branche wirklich vielfältig. Viele Dinge erahnen wir noch nicht mal", weiß Christin Schack, Geschäftsführerin von 3M in Deutschland. Ihr Unternehmen stellt fest, dass ein Viertel aller Befragten Angst hat, KI auszuprobieren und bekannte Tools bevorzugt. "Wir müssen sicherstellen, dass wir unsere Mitarbeitenden mitnehmen, ihnen Anwendungsbeispiele zeigen und angemessene Schulungen in neuen Technologien ermöglichen, damit sie selbstbewusst, selbstverantwortlich und nicht ängstlich mit neuen KI-Tools arbeiten. Bei 3M nutzen wir die Leistungsfähigkeit von KI seit Jahren in etlichen Bereichen, um Innovationen voranzutreiben und Ergebnisse, beispielsweise in der Produktion oder im Kundenservice, zu verbessern."
Wahrnehmung für die Zukunft: Rolle von KI bei der Arbeit wächst / Innovationspotenziale durch KI sollen genutzt werden
Während die Befragten derzeit noch zögern, sind sich viele des Ausmaßes der Disruption in der Zukunft bewusst: Die Hälfte der Befragten erwartet, dass in den nächsten zehn Jahren mehr als 50 % ihrer Arbeit durch KI erledigt werden. Zudem glauben 60 %, dass Unternehmen KI bereits nutzen und dies auch weiterhin tun sollten.
Prof. Frank Piller, Leiter des Instituts für Technologie- und Innovationsmanagement der RWTH Aachen, sagt: "Die Möglichkeiten für Unternehmen steigen derzeit durch generative KI massiv an. Durch Sprachverarbeitung sind große Effizienzgewinne zu erwarten und Mitarbeitende können heute mit deutlich weniger Aufwand viel mehr leisten. Das birgt großes Potenzial für Innovationsprozesse, da menschliche und künstliche Intelligenz als hybride Intelligenz künftig noch effizienter zusammenarbeiten werden."
Derzeit sehen viele die Vorteile vor allem im administrativen und technischen Bereich: Fast die Hälfte der Befragten glaubt, dass die Implementierung von KI zu einer schnelleren Datenverarbeitung und -analyse führt (49,10 %) und den Mitarbeitenden durch die Übernahme einfacher Aufgaben durch KI mehr Zeit für Ideenfindung und Entwicklung verschafft (41,60 %). Nur jeder Fünfte nutzt KI für Ideenfindungsprozesse.
"Das Bewusstsein für die vielfältigen Anwendungsbereiche, die Vorteile und die positiven Aussichten, zeigen, dass es jetzt wichtig ist, nächste Schritte zur Integration von KI in deutlich mehr Bereiche und Arbeitsroutinen zu machen", schlussfolgert Schack. "KI ist nicht auf administrative Aufgaben beschränkt. Es macht uns effizienter und erlaubt uns, Komplexität besser zu managen. Insbesondere ist ihr kreatives Potenzial, wenn es beispielsweise um Ideenfindungsprozesse geht, aber kaum ausgeschöpft. Als Unternehmen, welches Innovation als Teil seiner DNA sieht, freuen wir uns darauf, auch in diesem Bereich Fortschritte zu machen."
Über die Umfrage
3M hat die bevölkerungsrepräsentative Studie im April 2024 umgesetzt. Kantar hat die Studie im Auftrag von 3M durchgeführt und jeweils 1.000 Personen in Deutschland, Frankreich und dem Vereinigten Königreich befragt.
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