Nach der Finanzzusage Deutschlands und der Vereinigten Arabischen Emirate zum Ausgleich von Klimaschäden in armen Staaten hat Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze eine Beteiligung Chinas gefordert.
01.12.2023 - 06:19:18Ministerin Schulze fordert Beteiligung Chinas an Klimaschäden-Fonds
"Auch China und andere Schwellenländer sollten dem Beispiel der Vereinigten Arabischen Emirate folgen und sich am neuen Fonds beteiligen", sagte die SPD-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag).
Die Entscheidung der Emirate, als erster Golfstaat in einen offiziellen UN-Klimafonds einzuzahlen, sei ein Türöffner. "Damit überwinden wir die alte Aufteilung in eine kleine Gruppe von klassischen Industrieländern, die sich an der Finanzierung beteiligen, und dem großen Rest", sagte Schulze. "Mit diesem Präzedenzfall wird klar: Auch Länder wie die Golfstaaten stehen in der Verantwortung. Sie stoßen selbst viel CO2 aus und können es sich leisten, ärmere Staaten bei der Bewältigung von Klimaschäden zu unterstützen."
Es geht um einen Fonds zum Ausgleich von Klimaschäden in besonders verwundbaren Ländern. Zum Auftakt der Weltklimakonferenz in Dubai hatten Deutschland und die Vereinigten Arabischen Emirate am Donnerstag jeweils 100 Millionen Dollar (knapp 92 Mio Euro) zugesagt. Damit fließt erstmals Geld in den im vergangenen Jahr beschlossenen Fonds. Auch Großbritannien, die USA und Japan machten Zusagen.
Aus dem Fonds soll Hilfe kommen etwa nach Unwettern oder langen Dürren, die auf die Erderwärmung zurückzuführen sind. Einzahlen sollen alle Staaten - aber nur auf freiwilliger Basis. Auch eine konkrete Summe ist nicht festgelegt.