Mit Warnungen vor weitreichenden Gefahren auch für andere europäische Länder hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj alle Partner, auch die USA, eindringlich zur weiteren Unterstützung der Ukraine aufgerufen.
17.02.2024 - 17:02:42Selenskyj fordert weitere Unterstützung - Trump eingeladen
"Wir müssen gemeinsam in einem Team agieren", sagte Selenskyj am Samstag auf der Münchner Sicherheitskonferenz und warnte: "Wenn die Ukraine alleine dasteht, dann werden Sie sehen, was passiert: Russland wird uns zerstören, das Baltikum zerstören, Polen zerstören - es ist dazu in der Lage."
Auf die Frage nach der drohenden weiteren Blockade weiterer US-Hilfen im US-Kongress ging Selenskyj nicht direkt ein. Er dankte den USA ausdrücklich für alle bisherige Unterstützung - und verwies darauf, dass er sich in München noch mit Kongressvertretern treffen wollte.
Selenskyj betonte, man biete allen Parteien gerne Einblicke in den wirklichen Krieg. Und auch den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, der nun eine weitere Präsidentschaft anstrebt, hat Selenskyj nach eigenen Worten eingeladen. "Wenn Herr Trump kommen möchte, bin ich sogar bereit, mit ihm an die Front zu gehen", fügte Selenskyj hinzu.
Nach wochenlangen Verhandlungen hatte der US-Senat vor wenigen Tagen einen Gesetzentwurf mit milliardenschweren Hilfen für die Ukraine verabschiedet. Ob der Entwurf aber auch in der anderen Parlamentskammer, dem Repräsentantenhaus, durchkommen wird, ist noch völlig offen. Im Repräsentantenhaus haben die Republikaner eine knappe Mehrheit, und Abgeordnete vom rechten Rand der Partei stemmen sich seit längerem gegen weitere US-Hilfen für die Ukraine.