Mehrere internationale Hilfsorganisationen haben scharf kritisiert, dass im Weltsicherheitsrat der Resolutionsentwurf für einen sofortigen humanitären Waffenstillstand im Gaza-Krieg gescheitert ist.
09.12.2023 - 16:26:26Resolution hätte Ruhepause verschafft
"Wir sind entsetzt darüber, dass es dem UN-Sicherheitsrat nicht gelungen ist, eine Resolution zu genehmigen, die einen humanitären Waffenstillstand und die bedingungslose Freilassung der in Gaza festgehaltenen Geiseln fordert", hieß es in einer Mitteilung aus der Nacht zu Samstag von Save the Children, Aktion gegen den Hunger, Care International und anderen Organisationen.
Hätte man die Resolution umgesetzt, hätte man den Zivilisten in Gaza angesichts des andauernden Bombardements eine dringend benötigte Ruhepause verschafft. Es sei eine Gelegenheit gewesen, die Gewalt zu stoppen. "Gaza ist heute der tödlichste Ort für Zivilisten auf der Welt", hieß es weiter.
Auch Oxfam übte scharfe Kritik. Das alleinige Veto der US-Regierung gegen den Entwurf stelle die Glaubwürdigkeit der USA in Sachen Menschenrechte in Frage, es sei ein "weiterer Nagel in den Sarg", erklärte die USA-Chefin der Hilfsorganisation, Abby Maxmann. Ärzte ohne Grenzen nannte die Entscheidung der USA ein "Votum gegen die Menschlichkeit". Es mache die USA zum "Mitschuldigen am Blutbad in Gaza", sagte die Geschäftsführerin von Ärzte ohne Grenzen in den USA, Avril Benoît.
Am Freitag hatten zwar 13 der 15 Mitglieder des UN-Gremiums in New York für die Resolution gestimmt, aber die USA als Israels Verbündeter hatten ihr Veto eingelegt. Großbritannien enthielt sich in der Abstimmung über den von den Vereinigten Arabischen Emiraten eingebrachten Entwurf.