Ruhrgebiet

IW-Studie zeigt auf, dass Kurzarbeit die Industrieregionen vor dem Abrutschen bewahrt

11.07.2020 - 14:31:40

Der Dienstleistungssektor erleidet durch die Pandemie von Covid-19 einen größeren wirtschaftlichen Schaden als der industrielle Sektor.

Das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" berichtet in den Ausgaben für Samstag, dies sei das Ergebnis von einer Untersuchung durch das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW). Daraus resultiert, dass die Städte sowie die Industrieregionen die höchsten Infektionsraten verzeichnen.

Im Durchschnitt 34 Prozent der gesamten Bewohner im erwerbsfähigen Alter arbeiten im verarbeitenden Gewerbe in den 50 Kreisen, welche den höchsten Anteil von der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung im industriellen Bereich in Deutschland aufweist. Hier wurden, im Gegensatz zu den fünfzig Kreisen mit der tiefsten Industriequote, fast doppelt so viele Fälle mit Covid-19 festgestellt, heißt es in der Studie von IW. Besonders in Kreisen, welche vom Dienstleistungssektor geprägt und einem schon angespannten Arbeitsmarkt versehen sind, sei die Corona Krise in ihrer Auswirkung durch die gestiegene Arbeitslosigkeit deutlich spürbar. Die Erhebung des Instituts der Deutschen Wirtschaft ergab, dass der Anstieg in diesen Regionen deutlich über dem Durchschnitt ausfallen würden. Dieser Effekt ergibt sich, gemäß den Autoren, durch die stabilisierende Wirkung von der Kurzarbeit. Während sich die Daten zu Anträgen und dem effektiven Bezug von Geld durch Kurzarbeit bei den Dienstleistungen unter dem Durchschnitt zeigen, ist die Quote der Kurzarbeit in Industriekreisen überdurchschnittlich hoch. In der Studie heißt es weiter, dass, im Gegensatz zu der Industrie, beispielsweise in China, diese auf eine schnelle Erholung von den Absatzmärkten hoffen könne, während das derzeit nicht absehbare Ende von der Corona Pandemie den Ausblick auf das Beherbergungs- und Gastgewerbe trübe. In der Konsequenz würden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eher entlassen, als dass sie auf Kurzarbeit gesetzt würden. Michael Hüther, Chef Instituts der Deutschen Wirtschaft IW, sagte gegenüber dem RND, in der Krise habe sich das Kurzarbeitergeld als deutsches Erfolgsmodell bewährt. Besonders diejenigen Branchen, welche dringend auf hoch spezialisierte Fachkräfte angewiesen seien, könnten auf diese Weise gute Mitarbeitende behalten und würden rasch den Weg in die Normalität zurückfinden. Die deutsche Industrie würde ohne Kurzarbeitergeld deutlich schlechter dastehen als damals, weil auf den „Marsch durch das Tal der Tränen“ eine zweite Krise käme. Der Ökonom sagt weiter, dass sie gezeigt haben, dass diese Katastrophe für Unternehmungen durch das Kurzarbeitergeld vorerst verhindert werden könne.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, Ever True Smile

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