Israels Armee hat nach eigener Darstellung seit Beginn ihres erneuten Einsatzes im Viertel Schedschaija in der Stadt Gaza Dutzende Terroristen getötet.
09.07.2024 - 15:26:41Israel: Viele Tote seit Beginn aktuellen Einsatzes in Gaza
Soldaten "lieferten sich Nahkämpfe mit Terrorzellen und eliminierten mehr als 150 Terroristen", teilte das Militär mit. Seit mehr als einer Woche gebe es dort ober- und unterirdische Kämpfe. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Das Militär hatte Ende Juni einen Einsatz in dem Ortsteil im Osten der Stadt Gaza bestätigt. Sanitäter können das umkämpfte Gebiet palästinensischen Angaben zufolge nicht erreichen.
Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde vom Dienstag wurden innerhalb der vergangenen 24 Stunden mindestens 50 Menschen bei israelischen Angriffen auf Ziele im gesamten Gazastreifen getötet. Insgesamt seien seit Kriegsbeginn mindestens 38.243 Menschen getötet und 88.033 Menschen verletzt worden.
Allein bei einem israelischen Angriff auf das Flüchtlingsviertel Al-Bureidsch sollen mindestens neun Palästinenser ums Leben gekommen sein, wie es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen hieß. Die Armee teilte auf Anfrage mit, den Bericht zu prüfen.
Israel zerstört mehrere Tunnel
Bei ihrem jüngsten Einsatz in Schedschaija hätten Israels Einsatzkräfte außerdem sechs Tunnel sowie mit Sprengfallen versehene Gebäude in Schedschaija zerstört, hieß es von der Armee weiter. Die Tunnel waren den Angaben nach rund sechs Kilometer lang. In einigen der verzweigten unterirdischen Systeme seien Kontroll- und Kommandozentren eingerichtet gewesen. Der Ortsteil gilt als Hochburg der Hamas.
Israels Militär hatte in den vergangenen Monaten bereits mehrfach Einsätze in der Gegend durchgeführt. Die Armee sieht eigenen Angaben nach Hinweise darauf, dass die Hamas dort erneut versucht, Fuß zu fassen.
Laut Militär fing Israels Luftabwehr auch ein Geschoss aus dem Gazastreifen ab, das demnach aus der Gegend um Rafah abgefeuert wurde und auf israelisches Gebiet drang.