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Inflation geht im November etwas zurück - Kernteuerung stagniertWASHINGTON - Der Preisauftrieb in den USA hat sich im November wie erwartet ein wenig abgeschwächt.

12.12.2023 - 17:05:00

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 12.12.2023 - 17.00 Uhr

ROUNDUP/USA: Inflation geht im November etwas zurück - Kernteuerung stagniert

WASHINGTON - Der Preisauftrieb in den USA hat sich im November wie erwartet ein wenig abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,1 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Im Oktober hatte die Rate noch bei 3,2 Prozent gelegen. Volkswirte hatten den Rückgang im Schnitt erwartet.

ROUNDUP 2: Haushaltsgespräche fortgesetzt - Merz droht mit neuer Klage

BERLIN - Die Ampel-Spitzen verhandeln weiter über den Haushalt 2024 - je nach Einigung droht ihnen aber erneut eine Verfassungsklage. Oppositionsführer Friedrich Merz deutete dies für den Fall eines Aussetzens der Schuldenbremse an. "Aus meiner Sicht gibt es keine Veranlassung, jetzt noch einmal die Notlage zu erklären", sagte der CDU-Vorsitzende am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Man würde sich einen möglichen Antrag der Koalition dazu natürlich genau anschauen. "Aber wenn es so käme, wie es auf dem SPD-Bundesparteitag beschlossen worden ist, dann würden wir ganz sicher ein erneutes Klageverfahren in Karlsruhe ganz ernsthaft in Erwägung ziehen", sagte Merz.

ROUNDUP: Zahl der Insolvenzen schwächt sich im Herbst leicht ab

WIESBADEN - Die Pleitewelle bei deutschen Unternehmen hat sich im November etwas abgeschwächt. Bei den Amtsgerichten ist die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen im Vergleich zum Vorjahresmonat zwar noch um 18,8 Prozent gestiegen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag berichtete. Das waren aber fast vier Prozentpunkte weniger als im Oktober mit einer Steigerung von 22,4 Prozent. Die Zuwachsraten sind bereits seit Juni zweistellig.

ROUNDUP/Deutschland: ZEW-Konjunkturerwartungen hellen sich erneut auf

MANNHEIM - Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im Dezember trotz der deutschen Haushaltskrise den fünften Monat in Folge verbessert. Das Stimmungsbarometer des Forschungsinstituts ZEW stieg gegenüber dem Vormonat um 3,0 Punkte auf 12,8 Zähler, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte. Dies ist der höchste Stand seit März. Analysten hatten im Schnitt hingegen mit einem leichten Rückgang des Konjunkturindikators auf 9,5 Punkte gerechnet.

ROUNDUP: Maschinenbauer im Konjunkturtal - Prognose für 2024 gesenkt

FRANKFURT - Deutschlands Maschinenbauer bekommen die weltweite Konjunkturflaute immer deutlicher zu spüren. Die Bestellungen sinken seit Jahresbeginn, die Auftragspolster der exportorientierten Branche schrumpfen. "Daher passen wir die Prognose für 2024 nach unten an: von bisher minus 2 auf nun minus 4 Prozent", sagte der Präsident des Maschinenbauverbandes (VDMA), Karl Haeusgen, am Dienstag in Frankfurt. Sorgen bereitet Haeusgen zudem der Aufstieg nationalistischer, rechter Parteien in Europa.

Ifo-Institut: Corona-Hilfen haben ihr Ziel erreicht

DRESDEN - Die meisten Corona-Hilfen haben dem Wirtschaftsforschungsinstitut Ifo zufolge ihr Ziel erreicht. Der stellvertretende Leiter der Dresdner Ifo-Filiale, Joachim Ragnitz, sagte am Dienstag: "Vor allem die Liquiditätshilfen für Unternehmen mit Geschäftsverboten und die erweiterten Kurzarbeiterregeln waren angemessen. Denn sie kamen rechtzeitig, waren zielgerichtet und zeitlich befristet." Dagegen müssten die Senkung des Mehrwertsteuersatzes und die Kredite an ohnehin schwächelnde Firmen kritisch betrachtet werden. "Sie richteten sich nicht gezielt an Firmen, die durch Corona Probleme hatten."

Deutschland: Großhandelspreise geben weiter nach

WIESBADEN - In Deutschland sind die Preise auf Großhandelsebene im November erneut gesunken. Gegenüber dem Vorjahresmonat gingen sie um 3,6 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Es ist der achte Rückgang in Folge. Allerdings fällt er etwas schwächer aus als im Oktober, als die Preise um 4,2 Prozent gesunken waren.

Britischer Arbeitsmarkt weitgehend stabil

LONDON - Der britische Arbeitsmarkt hat sich im Oktober weitgehend stabil entwickelt. Die Arbeitslosenquote betrug wie im Vormonat 4,2 Prozent, wie das Statistikamt ONS am Dienstag in London mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit dieser Entwicklung gerechnet. Die Erwerbsquote blieb mit 75,7 Prozent ebenfalls unverändert.

Kundenhinweis:ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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