In der Eurozone hat sich der Rückgang der Erzeugerpreise zu Beginn des Jahres abgeschwächt.
05.03.2024 - 11:05:15Eurozone: Rückgang der Erzeugerpreise schwächt sich ab
Im Januar fielen sie um 8,6 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag in Luxemburg mitteilte. Analysten hatten im Schnitt einen Rückgang um 8,1 Prozent erwartet. Im Dezember waren die Erzeugerpreise um 10,7 Prozent gesunken.
Im Monatsvergleich fielen die Preise im Januar um 0,9 Prozent. Im Vormonat waren sie ebenfalls um 0,9 Prozent gesunken.
Im Sommer 2022 waren die Preise, die Hersteller für ihre Produkte erhalten, im Jahresvergleich um mehr als 40 Prozent gestiegen. Ausschlaggebend war vor allem der Krieg Russlands gegen die Ukraine, der Energie und Rohstoffe zeitweise drastisch verteuert hat. Seither hat sich zunächst der Preisanstieg abgeschwächt. Seit dem vergangenen Sommer sind die Erzeugerpreise dann deutlich gesunken.
Im Jahresvergleich gaben die Energiepreise im Januar mit 21,3 Prozent am deutlichsten nach. Auch Vorleistungsgüter waren günstiger als vor einem Jahr. Für Gebrauchs-, Investitions- und Verbrauchsgüter musste allerdings mehr gezahlt werden.
Die Erzeugerpreise beeinflussen auch die Verbraucherpreise, an deren Entwicklung die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Seit Sommer 2022 hat die EZB ihre Leitzinsen kräftig angehoben. Zuletzt hatte die Notenbank angesichts gesunkener Inflationsraten die Zinsen nicht verändert. Mittlerweile wird über Zinssenkungen in diesem Jahr spekuliert.