IG Metall rechnet mit 100.000 zusätzlichen Arbeitslosen in der Autoindustrie
27.05.2020 - 08:13:40Die IG Metall erwartet 100.000 neue Arbeitslose durch die Probleme in der Automobilindustrie in Zeiten von Corona-Epidemie und Wirtschaftskrise.
Jörg Hoffmann, der Bundesvorsitzende der IG Metall, erklärte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" für seine am Mittwoch erscheinene Tageszeitungen, diejenigen Arbeitnehmer, die bei den Autoherstellern selbst angestellt seien, habe die Gewerkschaft durch Tarifverträge relativ gut abgesichert. Vor allem die Mitarbeiter, die in der Zulieferindustrie beschäftigt seien, seien aber in Gefahr.
Hoffmann führte aus: "Rund 10 Prozent der Betriebe in unseren Branchen sind bereits jetzt akut von Insolvenz bedroht". Dies treffe mehr als 100.000 Beschäftigte, die schnell in die Arbeitslosigkeit abrutschen könnten. Noch sei es möglich, hier gegenzusteuern. Werde dies aber nicht geschehen, dann könne es "zu einer Spirale nach unten kommen". Die Automobilindustrie sei die wichtigste Schlüsselindustrie Deutschlands. Wenn nicht genug Autos verkauft würden, so Hoffmann, dann treffe das nicht nur die Arbeitnehmer in den Autofabriken und Zulieferbetrieben selbst. Es komme dann auch zum Verlust von Aufträgen und Arbeit für viele andere, abhängige Branchen vom Werkzeugmaschinenbau bis hin zur Stahlindustrie. "Jeder vierte Euro industrieller Wertschöpfung hängt von dieser Branche direkt ab". Der Gewerkschaftsvorsitztende warnte: "Strauchelt die Autoindustrie, dann brechen ganze Regionen wirtschaftlich komplett ein'. Das dürfe mach nicht geschehen lassen.
Hoffmann forderte daher eine Kaufprämie für Autos. Diese Prämie müsse aber in ein ganzes Konjunkturprogramm für alle Branchen eingebunden sein. Er betrachtet hierbei drei Voraussetzungen ala entscheidend. Erstens müsse die Kaufprämie einen deutlichen Beitrag zur Senkung des CO2-Ausstoßes leisten, zweitens müsse sie mit Beschäftigungssicherung und mit dem Abbau von Kurzarbeit verbunden sein, sie müsse also auch die 90 Prozent der Beschäftigten in der Branche erreichen, die an Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor arbeiten, und drittens sei ein kräftigereigener Beitrag der Automobilhersteller selbst erforderlich. "Unter diesen Bedingungen sagen wir unbedingt ja zur Kaufprämie", betonte der IG-Metall-Vorsitzende, der dabei aber gleichzeitig einräumte, die Automobilindustrie könne gegenwärtig "kaum mehr an E-Autos in den Markt bringen, als sie es bereits tut." Hofmann sagte, die Autokonzerne hätten wichtige "Entwicklungen verschlafen. Wir könnten und sollten jetzt weiter sein". Aber nun gehe es darum, die Arbeitsplätze derMenschen zu retten und zugleich die gesteckten Klimaschutzziele zu unterstützen, unterstrich Hofmann. Es sei nun einmal nicht möglich, die Weltwirtschaftskrise nach hinten zu verschieben, "bis die Rahmenbedingungen für mehr Elektrifizierung gegeben" seien, stellte der 64-jährige Gewerkschafter gegenüber dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" fest.
Hoffmann führte aus: "Rund 10 Prozent der Betriebe in unseren Branchen sind bereits jetzt akut von Insolvenz bedroht". Dies treffe mehr als 100.000 Beschäftigte, die schnell in die Arbeitslosigkeit abrutschen könnten. Noch sei es möglich, hier gegenzusteuern. Werde dies aber nicht geschehen, dann könne es "zu einer Spirale nach unten kommen". Die Automobilindustrie sei die wichtigste Schlüsselindustrie Deutschlands. Wenn nicht genug Autos verkauft würden, so Hoffmann, dann treffe das nicht nur die Arbeitnehmer in den Autofabriken und Zulieferbetrieben selbst. Es komme dann auch zum Verlust von Aufträgen und Arbeit für viele andere, abhängige Branchen vom Werkzeugmaschinenbau bis hin zur Stahlindustrie. "Jeder vierte Euro industrieller Wertschöpfung hängt von dieser Branche direkt ab". Der Gewerkschaftsvorsitztende warnte: "Strauchelt die Autoindustrie, dann brechen ganze Regionen wirtschaftlich komplett ein'. Das dürfe mach nicht geschehen lassen.
Hoffmann forderte daher eine Kaufprämie für Autos. Diese Prämie müsse aber in ein ganzes Konjunkturprogramm für alle Branchen eingebunden sein. Er betrachtet hierbei drei Voraussetzungen ala entscheidend. Erstens müsse die Kaufprämie einen deutlichen Beitrag zur Senkung des CO2-Ausstoßes leisten, zweitens müsse sie mit Beschäftigungssicherung und mit dem Abbau von Kurzarbeit verbunden sein, sie müsse also auch die 90 Prozent der Beschäftigten in der Branche erreichen, die an Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor arbeiten, und drittens sei ein kräftigereigener Beitrag der Automobilhersteller selbst erforderlich. "Unter diesen Bedingungen sagen wir unbedingt ja zur Kaufprämie", betonte der IG-Metall-Vorsitzende, der dabei aber gleichzeitig einräumte, die Automobilindustrie könne gegenwärtig "kaum mehr an E-Autos in den Markt bringen, als sie es bereits tut." Hofmann sagte, die Autokonzerne hätten wichtige "Entwicklungen verschlafen. Wir könnten und sollten jetzt weiter sein". Aber nun gehe es darum, die Arbeitsplätze derMenschen zu retten und zugleich die gesteckten Klimaschutzziele zu unterstützen, unterstrich Hofmann. Es sei nun einmal nicht möglich, die Weltwirtschaftskrise nach hinten zu verschieben, "bis die Rahmenbedingungen für mehr Elektrifizierung gegeben" seien, stellte der 64-jährige Gewerkschafter gegenüber dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" fest.
Redaktion ad-hoc-news.de, RSM