Haussanierung richtig finanzieren
01.03.2016 - 11:39:40Hausbesitzer wissen es: Bereits nach wenigen Jahren fallen die ersten Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen an. Wer stolzer Inhaber einer älteren Immobilie ist, muss mitunter beträchtliche Summen in die Instandhaltung des Objektes investieren. Häufig werden Erneuerungsmaßnahmen sogar immer wieder verschoben, weil die Finanzierung unklar ist. Die derzeitige Zinspolitik macht es jedoch einfach, Kredite zu bekommen, weil der Leitzins enorm niedrig ist.
Warum sich Hausbesitzer zu Sanierungsmaßnahmen entschließen, ist individuell verschieden. Bei Altbauten fallen vor allem zu hohe Energiekosten ins Gewicht, sodass umfangreich gedämmt und isoliert werden muss. Auch altersbedingte Umnutzungen von Räumen sowie die Anpassung der Räumlichkeiten an neue Gegebenheiten können ausschlaggebend sein. Mit einer Haussanierung kann außerdem das Wohnklima verbessert und nicht zuletzt der Wert der Immobilie gesteigert werden - immerhin sind Immobilien eine lukrative Form der Finanzanlage. Außerdem müssen ganz gewöhnliche Instandsetzungs- und Reparaturarbeiten berücksichtigt werden, die früher oder später bei jeder Immobilie anfallen. Je nachdem, welcher Teil des Hauses betroffen ist, muss viel Geld in die Renovierung gesteckt werden. Besonders kostspielig kann die Neuisolation des Daches werden. Während bei einer Geschossdeckendämmung rund 50 Euro pro Quadratmeter anfallen, kann eine Aufsparrendämmung bis zu 200 Euro pro Quadratmeter kosten. Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus mit einer Grundfläche von 80 Quadratmetern kommen somit etwa 3000 Euro für die Geschossdämmung und sogar 24000 Euro für eine Aufsparrendämmung zusammen. Während die Kosten für die Erneuerung der Heizungsanlage ebenfalls im unteren fünfstelligen Bereich liegen können, ist der neue Außenanstrich des Hauses mit rund 5600 Euro etwas günstiger. In jedem Fall handelt es sich aber um Beträge, die normalerweise kaum "aus der eigenen Tasche" gezahlt werden können.
Die optimale Finanzierung
Es ist sinnvoll, möglichst 20 bis 30 Prozent Eigenkapital einzusetzen, damit die Kosten nicht aus dem Ruder laufen. Wertpapierauflösungen sowie alte Bausparverträge bzw. -guthaben bieten sich dafür an.
Ein klassischer Ratenkredit kommt für Renovierungen und Sanierungen immer in Frage, weil der Verwendungszweck nicht auf eine bestimmte Maßnahme beschränkt ist. Die Bank macht in der Regel keine Vorgaben, wie das Geld verwendet werden soll. Ob dieses schlussendlich in die Sanierung des Hauses oder den Kauf eines neuen Autos fließt, kann der Kreditnehmer selbst entscheiden. Ratenkredite besitzen unterschiedlich lange Laufzeiten und sind umso günstiger, je schneller das Geld zurückgezahlt werden kann. Hier lohnt sich Eigenkapital auf jeden Fall, um den Kredit schneller abstottern zu können.
Für eine Haussanierung bzw. -renovierung kommen auch Wohn- bzw. Renovierungskredite in Betracht. Der große Vorteil liegt darin, dass die Konditionen meist günstiger als konventionelle Ratenkredite sind. Somit ist eine günstige Finanzierung der Sanierungsmaßnahmen gewährleistet, allerdings dürfen die Kredite nicht zweckentfremdet werden und sind somit ganz auf die Sanierung bzw. Renovierung beschränkt. Bei der Vielzahl der Anbieter auf dem Markt ist es nicht leicht, den richtigen Kreditgeber zu finden. Ein detaillierter Vergleich der Kreditmöglichkeiten lohnt sich deshalb in jedem Fall. Bei Smava können Renovierungskredite verglichen werden, sodass je nach Sanierungsvorhaben der günstigste Geldgeber schnell gefunden wird.
Kredite der KfW sind ebenfalls sinnvoll, wenn es um Renovierungs- und Sanierungsarbeiten geht. Die KfW bietet unter dem Stichwort "Wohnraum modernisieren" Finanzierungsmodelle an, die insbesondere energetische Sanierungen und altersgerechte Umbauten im Fokus haben. Wenn diese Maßnahmen anstehen, kann sich ein Kredit der KfW auf jeden Fall lohnen. Die Kredite können allerdings nicht direkt, sondern nur über einen Kreditvermittler oder eine Bank angefragt werden.
Als letzte Möglichkeit bietet sich die Eigenfinanzierung an. Bereits nach dem Hausbau sollte damit begonnen werden, Geld für spätere Sanierungsmaßnahmen auf die Seite zu legen. Obwohl die Zinssituation auf den Banken derzeit nicht rosig ist, können damit je nach Sparplan kleinere oder größere Sanierungs- und Renovierungsarbeiten durchgeführt werden, ohne auf fremdes Kapital zurückgreifen zu müssen.