Schlange stehen vor einem Laden

Hälfte aller Unternehmen erwartet Normalität frühestens ab 2021

27.06.2020 - 08:33:30

Rund die Hälfte aller deutschen Unternehmen kann sich erst im kommenden Jahr wieder einen geschäftlichen Normalbetrieb vorstellen.

Wie die RND-Zeitungen (Redaktionsnetzwerk Deutschland) am Samstag (28. Juni) berichten, rechnet nur ein Drittel der Firmen mit einer wirtschaftlichen Normalisierung schon im laufenden Jahr 2020. Die RND-Zeitungen berufen sich auf eine Befragung von etwa 8.000 Betrieben aller Regionen und Branchen, die der DIHK (Deutscher Industrie- und Handelskammertag) in der Hauptstadt am kommenden Dienstag vorstellen will. Es stellte sich in der Umfrage auch heraus, dass die Unternehmen inzwischen die Auswirkungen der Coronakrise etwas pessimistischer bewerten als noch bei der letzten Umfrage im Mai 2020. Damals hatten 28 Prozent aller befragten Manager damit gerechnet, erst 2021 wieder im normalen Geschäftsmodus zu sein, inzwischen sind es 40 Prozent. Nochmals zehn Prozent erwarten die Normalisierung sogar noch später.

Der Hauptgeschäftsführer des DIHK Martin Wansleben sagte gegenüber dem RND, dass man die Folgen der Krise jetzt noch deutlicher ermessen könne als noch vor zwei Monaten. Es sei ersichtlich, dass viele Betriebe länger und härter kämpfen müssten, um die Krisenfolgen zu bewältigen. Immerhin sei die deutsche Wirtschaft nicht nur beim Inlandsabsatz, sondern weltweit und in voller Breite betroffen. Eine Normalisierung werde einen langen Atem erfordern. Der DIHK wolle mit ganzer Kraft den industriellen Mittelstand dabei unterstützen, seine finanzielle Durststrecke zu überwinden.

Die Umfrage des DIHK, deren Daten bislang vorläufig vorliegen, hat auch gezeigt, dass von den Lockerungen, mit denen die Corona-Beschränkungen allmählich aufgehoben werden, noch längst nicht alle Firmen profitieren. Demnach berichtet ein Fünftel der Unternehmen von einem nach wie vor kompletten oder zumindest weitreichenden Stillstand des Geschäftsbetriebes. Betroffen sind vor allem Busunternehmen, Schausteller, Künstler und Veranstalter von Messen und Konzerten. DIHK-Chef Wansleben fordert, dass bei diesen Betrieben die Hilfen des Konjunkturpakets schnellstmöglich ankommen.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, A-055824

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